"Das KAGB stärkt den Fondsstandort"

Aber Steueranpassungsgesetz ist gescheitert

"Das KAGB stärkt den Fondsstandort"

ski Frankfurt – “Es ist eine gute Regulierung.” Mit diesen Worten bewertet Holger Naumann, seit Juli Präsident des Fondsverbandes BVI, das neue deutsche Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Die Umsetzung der EU-Richtlinie für alternative Investmentfonds (AIFM) habe den Fondsstandort Deutschland gestärkt, sagt Naumann in seinem ersten Interview als BVI-Präsident. Die deutschen Besonderheiten Spezialfonds und offene Immobilienfonds seien berücksichtigt worden, und die Anbieter könnten als neues Geschäftsfeld für international agierende Unternehmen Pension Pooling betreiben. “Damit können die konzernweiten Altersvorsorgeansprüche aller Mitarbeiter in allen Ländern künftig in einem Anlagevehikel gebündelt werden.” Doch fehle – auch für weitere Änderungen im KAGB – noch die steuerliche Begleitregelung. Der BVI hoffe, dass das im Vermittlungsausschuss liegende Gesetz möglichst schnell verabschiedet werde.Gestern jedoch ließen SPD und Grüne die geplante Sitzung des Vermittlungsausschusses zum AIFM-Steueranpassungsgesetz scheitern, wie Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) mitteilte. Diese “Blockadehaltung” führe zu Steuerausfällen in Milliardenhöhe, unabsehbaren Folgen für den Finanzplatz Frankfurt und massiven Mehrbelastungen für die Altersvorsorge.—– Interview Seite 2- Bericht Seite 3