Datendiebstahl am Geldautomaten nimmt zu

Ausspähen von Karten und Geheimzahlen

Datendiebstahl am Geldautomaten nimmt zu

dpa-afx Frankfurt – Datendiebe haben an Geldautomaten in Deutschland 2017 wieder deutlich häufiger zugeschlagen als vor Jahresfrist. Die Schadenssumme durch das Ausspähen (Skimming) von Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden ging nach vier Jahren in Folge mit sinkenden Werten erstmals wieder nach oben.Euro Kartensysteme zufolge summierten sich die Bruttoschäden durch den Einsatz von Kartendubletten von Januar bis November auf gut 2 Mill. Euro – das sind über 30 % mehr als in den elf Monaten des Vorjahres (rund 1,6 Mill. Euro) und liegt bereits über dem Rekordtief des Gesamtjahres 2016 (1,9 Mill. Euro).Die Frankfurter Einrichtung, die sich im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft um das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten kümmert, sieht jedoch keinen Grund zur Sorge: Denn von dem Bruttoschaden bleiben nur etwa 300 000 Euro (15 %) an den heimischen Banken und Sparkassen hängen. Grund sind internationale Abkommen, wonach für Schäden aus betrügerischen Geschäften mit gestohlenen Kartendaten die Länder aufkommen müssen, die die niedrigsten Sicherheitsstandards haben.