Die wachstumsverwöhnte Debeka hat im abgelaufenen Jahr Beitragseinbußen hinnehmen müssen und Marktanteile verloren. Während in der Branche im Durchschnitt ein leichtes Prämienplus von 0,6% erzielt wurde, gingen die Einnahmen des Marktführers in der privaten Krankenversicherung um 1,3% auf knapp 12,8 Mrd. Euro zurück. Grund war vor allem der Rückgang von 5,3% in der Lebensversicherung.

Das Geschäft mit Einmalbeiträgen brach in dieser Sparte um ein Viertel ein, doch auch die laufenden Beitragseinnahmen entwickelten sich leicht rückläufig. Debeka-Chef Thomas Brahm führte die Entwicklung des fünftgrößten deutschen Erstversicherers auf den wiedererstarkten Wettbewerb durch die Banken zurück. „Die Konkurrenz war ein paar Jahre ausgefallen“, sagte Brahm bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Jahr.

Die Ertragsstärke der Debeka hat im vergangenen Jahr gelitten, weil parallel zu den Beitragseinbußen die Leistungsausgaben in die Höhe schossen. So erhöhten sich die Ausgaben in der Krankenversicherung um 600 Mill. Euro auf 6,4 Mrd. Euro, ein Plus von 11%. Neben steigenden Gesundheitskosten – vor allem bei stationären Krankenhausaufenthalten – habe auch die Zahl der in Anspruch genommenen Leistungen deutlich zugenommen, sagte Brahm. Er führte das auf Nachholeffekte aus den Corona-Jahren zurück. Die gruppenweit auf 2,5 Mrd. Euro gestiegenen Kapitalanlageerträge (+207 Mill. Euro) konnten die höheren Leistungen nur zum Teil ausgleichen.

In der vergleichsweise kleinen Schaden- und Unfallversicherung machten sich die hohen Reparaturkosten im Sach- und Autobereich bemerkbar. Die Schaden-Kosten-Quote machte einen veritablen Sprung um fast zehn Prozentpunkte nach oben und lag 2023 bei 95,3%.

Im laufenden Jahr rechnet die Debeka mit leicht steigenden Beiträgen in der Krankenversicherung, in der Lebensversicherung mit einer Stabilisierung und in der Schaden- und Unfallversicherung mit einem weiteren Anstieg der Einnahmen.