Der Goldschatz wächst
Die Corona-Pandemie hat das Interesse der Deutschen an Gold weiter befeuert. Wie das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin in einer repräsentativen Umfrage unter 2000 Erwachsenen für die Reisebank, eine Tochter der DZBank, herausgefunden hat, haben zuletzt insbesondere junge Deutsche das Edelmetall für sich entdeckt. Demnach besitzen die Deutschen inzwischen mehr als 9000 Tonnen Gold und damit 2,7-mal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich blieb. Privathaushalte und Bundesbank zusammengenommen beträgt der deutsche Bestand 6,2% der weltweiten Goldvorräte. Gegenüber 2019 erhöhte sich der Goldbesitz der Deutschen um rund 270 Tonnen auf die Rekordmenge von rund 9089 Tonnen, während der Goldbesitz der Bundesbank mit 3362 Tonnen nahezu stagnierte. Die Gesamtmenge hatte zum Zeitpunkt der Studienerhebung einen Gesamtwert von rund 616 Mrd. Euro. Der Anteil der Deutschen, die Gold in Barren- oder Münzform als physische Wertanlage besitzen, stieg auf 41,7%. Vor allem jüngere Menschen kauften verstärkt Gold, oftmals zum ersten Mal. Gold gilt als Krisenwährung und als Schutz vor Inflation. Zuletzt waren steigende Inflationsraten zu beobachten.