INVESTOREN IN DER KLEMME

Der Kampf gegen den Renditeverfall

Neue Serie - Niedrige Zinsen und Regulierung belasten institutionelle Anleger

Der Kampf gegen den Renditeverfall

sto Frankfurt – Die Luft wird immer dünner für institutionelle Investoren. Wichtige Zinssätze an den Anleihemärkten sind so mickrig wie noch nie, zugleich schränkt die verschärfte Regulierung seit der Finanzkrise die Anlagemöglichkeiten ein. Um die Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden erfüllen zu können, braucht es aber Renditen von 4 % oder noch mehr. Mit welchen Strategien können die Profianleger sich aus diesem Dilemma befreien? Die Börsen-Zeitung widmet sich in der kommenden Zeit in einer Serie diesem Thema.Dabei werden ganz verschiedene Investoren durchleuchtet: Versicherer, Unternehmen, Kirche, Altersvorsorgeanbieter, staatliche Einrichtungen oder Stiftungen. Es kommen deutsche und internationale Adressen zu Wort.Noch ist ihre Lage vergleichsweise komfortabel, sind die Kurse von Anleihen und Aktien doch im Höhenflug. Am Horizont droht aber die Zinswende in den USA und Großbritannien, während die EZB lange an ihrer Quasi-Nullzinspolitik festhalten dürfte. Zugleich nehmen die Krisenherde auf der Welt zu, so dass stark schwankende Märkte zum treuen Begleiter werden.Insbesondere die deutschen Institutionellen spüren seit geraumer Zeit die Folgen ihrer sicherheitsorientierten Anlagestrategie, in weit überwiegendem Maße auf als sicher geltende Anleihen zu setzen. Deren Kupons sind nur wenig mehr als Brosamen. Dementsprechend sind besonders die Profianleger hierzulande gefordert, neue Wege im Portfolio zu gehen, um sich dem Abwärtstrend bei den Renditen entgegenzustemmen.Internationale Investoren sind zumeist erfolgreicher unterwegs, da sie mehr ins Risiko gehen. Sie haben als Reaktion auf das Niedrigzinsumfeld sichtbare Veränderungen im Portfolio vorgenommen.Die hiesigen Investoren haben bislang homöophatische Anpassungen in ihrer Anlagestrategie unternommen, etwa Verschiebungen zu etwas riskanteren Rentenpapieren. Nun aber wächst ihr Interesse daran, stärker zu diversifizieren, vor allem in Richtung alternative Assets wie Private Equity, Infrastruktur oder Immobilien. Das ist aber einfacher gesagt als getan, da das Angebot nicht ausreicht und den Investoren das Risikoinstrumentarium dazu fehlt.—– Serie Seite 2