Jahresbilanz

Deutsche Bank legt in Luxemburg zu

Die Deutsche Bank Luxembourg hat das Jahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Der Jahresüberschuss stieg um mehr als 60%. Die ausgereichten Kredite halten sich auf stabilem Niveau.

Deutsche Bank legt in Luxemburg zu

kjo Luxemburg

Die Deutsche Bank Luxembourg hat auch im zweiten Jahr der Pandemie ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen und 2021 den Jahresgewinn deutlich gesteigert. Der Jahresüberschuss stieg um 62% von 91 auf 148 Mill. Euro. Ein höheres Geschäftsvolumen schlug sich bei den Provisionserträgen nieder, die im Jahresvergleich um 5,2 auf 111 Mill. Euro kletterten. Zugleich legte der Zinsüberschuss der Bank um 35,5 auf nun 325,4 Mill. Euro zu.

„Auch im zweiten Jahr der Pandemie waren wir in der Lage, unseren Kunden in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation erfolgreich zur Seite zu stehen“, sagte Frank Rückbrodt, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Bank Luxembourg, anlässlich der Vorstellung des Jahresergebnisses. „Wir sind erneut profitabel gewachsen und konnten sowohl unsere freiwilligen Reserven erhöhen als auch eine Dividende in Höhe von rund 151 Mill. Euro für das Geschäftsjahr 2021 an unsere Konzernmutter ausschütten“, so Rückbrodt.

Kredite und Vorauszahlungen an Kunden blieben 2021 mit 13,5 Mrd. Euro (2020: 13,7 Mrd. Euro) auf hohem Niveau und nahezu stabil, während die Bank im gleichen Zeitraum ihren Kunden neue Kreditzusagen in Höhe von netto 2,6 Mrd. Euro gewährte. Die Netto-Risikovorsorge sank auch aufgrund des aktiven und konservativen Risikomanagements wieder auf 24,4 Mill. Euro, nachdem sie im Vorjahr pandemiebedingt auf 51 Mill. Euro gestiegen war. Die Bilanzsumme legte aufgrund der höheren Geschäftsvolumina per Ende Dezember auf rund 27,5 Mrd. Euro zu nach 25,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Auch die risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen im Jahresverlauf auf 35,7 Mrd. Euro von zuvor 31,5 Mrd. Euro.

Beständige Liquiditätsposition

Zugleich blieb die Kapital- und Liquiditätsposition des Instituts stabil. Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel sanken leicht auf 5,9 von 6 Mrd. Euro im Vorjahr. Die CRD-IV-Tier-1-Kapitalquote (CRD IV) lag per Ende 2021 bei 16,6% und damit deutlich über der regulatorischen Mindestanforderung von 8,6%. Die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) blieb mit 167,8% ebenfalls deutlich über der Mindestanforderung von 100%. Diese stabile Position nutzte die Deutsche Bank Luxembourg, um angesichts der geopolitischen Lage und der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie ihre Reserven weiter zu stärken. Sie machte von der Möglichkeit Gebrauch, eine Pauschalrückstellung gemäß den luxemburgischen Vorschriften in Höhe von 75 Mill. Euro zu bilden. Dadurch erhöhte sich der Gesamtstand der Pauschalrückstellung auf 366 Mill. Euro per Ende Dezember 2021.

„Trotz des erfolgreichen Jahrs 2021 bleiben wir vorsichtig“, so Rückbrodt. „Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Wirtschaft als auch die Unwägbarkeiten hinsichtlich der Pandemie sind heute nicht vorhersehbar. Unseren Kunden auch dieses Mal als Partner in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen und dabei zu helfen, diese schwierige Situation zu meistern, hat für uns oberste Priorität. Mit Blick auf unsere Geschäftsentwicklung gehen wir aber davon aus, auch 2022 wieder ein positives operatives Ergebnis erzielen zu können“, sagte er.