Neue Zielgruppen angepeilt

Deutsche Bank Research will Politiker adressieren

Um ein breiteres Publikum zu erreichen, verfolgt das Deutsche Bank Research einen neuen Ansatz. Künftig sollen die Analysten unter der Leitung von Chefvolkswirt David Folkerts-Landau interdisziplinär zusammenarbeiten.

Deutsche Bank Research will Politiker adressieren

Deutsche Bank
bündelt Research neu

lee Frankfurt

Das Research der Deutschen Bank will eine breitere Zielgruppe erreichen, insbesondere auch in der Politik. Wie das Institut am Donnerstag mitteilte, hat es zu diesem Zweck das Deutsche Bank Research Institut (DBRI) gegründet. Unter der Leitung von Chefvolkswirt David Folkerts-Landau soll es einen „gründlich recherchierten Blick auf die wichtigen Themen unserer Zeit“ werfen.

Folkerts-Landau, der auch das Research der Deutschen Bank leitet, bewirbt das Institut als „spannende Ergänzung“ des bestehenden Angebots. Gestemmt werden soll dies allerdings mit der bestehenden Mannschaft, wie ein Sprecher einräumte. Trotz zusätzlicher Formate wie Podcasts, Veranstaltungen und Webinaren sind demnach keine Neueinstellungen für das neue Institut geplant.

Interdisziplinärer Ansatz

Schon heute veröffentlicht Deutsche Bank Research neben Berichten zu Aktientiteln und volkswirtschaftlichen Themen auch regelmäßig Einschätzungen zu politischen Fragen. Die Veröffentlichungen des neuen Instituts sollen nach Angaben des Sprechers nicht bloß die Tagespolitik kommentieren, sondern eine langfristigere Perspektive einnehmen. Dafür sollen die Analysten verstärkt interdisziplinär arbeiten. Abgedeckt werden sollen neben der Geopolitik, auch Makroökonomie, Technologie und der Welt der Unternehmen.

Erste Kostprobe ist der Beitrag „Was Deutschlands Wirtschaft jetzt braucht". Folkerts-Landau und sein Kollege Robin Winkler sprechen sich darin für einen haushaltspolitischen Kurswechsel aus: „Ein Verharren auf dem Status Quo würde nicht nur zu einem fortschreitenden Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätzen führen, sondern auch zu einer stärkeren politischen Fragmentierung.“ Eine „auf Pump“ finanzierte konjunkturelle Erholung müsse für „angebotsorientierte Reformen“ genutzt werden.

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