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Deutsche Börse bestätigt ihre Jahreserwartung

Mit ihrem Ergebnis im 2. Quartal hat die Deutsche Börse die Markterwartung leicht übertroffen. Die Erwartungen für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.

Deutsche Börse bestätigt ihre Jahreserwartung

ck Frankfurt

Die Deutsche Börse hat im zweiten Quartal mit ihrem Ergebnis die Markterwartung leicht übertroffen. Wie der Marktbetreiber am Mittwoch mitteilte, ist sein berichtetes Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Vorjahresvergleich um 18% auf 518 Mill. Euro gestiegen, während Analysten dem Consensus Report des Unternehmens zufolge von 504 Mill. Euro ausgingen. Der Nettoerlös stieg um 13% auf 881,7 Mill. Euro, was ziemlich genau der Konsenserwartung von 879 Mill. Euro entspricht.

Anstieg durch Akquisitionen

Das Unternehmen bestätigte seine Erwartungen für das Gesamtjahr, die einen Anstieg des Nettoerlöses auf 3,5 Mrd. und des berichteten Ebitda auf 2 Mrd. Euro vorsehen. Im ersten Halbjahr hat sich der Nettoerlös aufgrund der pandemiebedingt hohen Vorjahresvergleichswerte um lediglich 3% auf 1,737 Mrd. erhöht, und das Ebitda ist um 1% auf 1,04 Mrd. Euro gestiegen. Das zweistellige Umsatzwachstum im zweiten Quartal war Akquisitionen zu verdanken. So erwirtschaftete der Stimmrechtsberater und ESG-Datenanbieter Institutional Shareholder Services einen Erlösbeitrag von 66,4 Mill. Euro. Hinzu kam die Akquisition der UBS Fondscenter in zwei Schritten im zweiten Halbjahr 2020 und im Juni 2021, die maßgeblich dazu beitrug, dass der Erlös der Fondsservice-Sparte im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 von 54,5 Mill. auf 200,2 Mill. Euro hochschnellte.

Die zyklischen Gegenwinde haben dagegen entgegen den Erwartungen unvermindert angehalten. Die niedrige Marktvolatilität setzte den Handelsaktivitäten zu, insbesondere dem wichtigen Aktienindexderivatehandel. Der damit generierte Erlös fiel im Vergleich zum Vorjahr um 28% auf 94,3 Mill. Euro. Insgesamt fielen der Erlös und das Ebitda des Finanzderivatesegments um 10% auf 243,7 Mill. und um 16% auf 154,3 Mill. Euro. Weiterhin belastend habe sich das anhaltende Niedrigzinsumfeld auf die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft, insbesondere bei Bareinlagen in US-Dollar, im Segment Clearstream ausgewirkt, so die Deutsche Börse. Die Nettozinserträge fielen im Vorjahresvergleich um 52% auf 11,9 Mill. Euro. Nach Angaben des Unternehmens wurde der zyklisch bedingte Rückgang der Nettoerlöse im zweiten Quartal teilweise durch strukturelles Wachstum ausgeglichen, primär im Fondsservicegeschäft.

Die operativen Kosten erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 12% auf 383,2 Mill. Euro. Der Anstieg ist nach Angaben der Deutschen Börse vollständig auf die Akquisitionen zurückzuführen. Der den Anteils­eignern zuzurechnende Perio­denüberschuss stieg um 21% auf 310,9 Mill. Euro.

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