Deutsche Börse rechnet mit Ergebnisplus
ck Frankfurt
Die Deutsche Börse ist zuversichtlich, auch im laufenden Jahr Erlös und Ergebnis steigern zu können. Anlässlich der Vorlage der Jahreszahlen prognostizierte sie am Mittwoch einen Anstieg des Erlöses um nahezu 9% auf 3,5 Mrd. und des berichteten Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um 6,5% auf 2 Mrd. Euro. Ferner schlug sie für das abgelaufene Geschäftsjahr eine von 2,90 auf 3Euro erhöhte Dividende vor.
Im zurückliegenden Jahr erhöhten sich der Nettoerlös und das berichtete Ebitda um 9% auf etwas mehr als 3,2 Mrd. sowie um knapp 12% auf 1,68 Mrd. Euro. Der bereinigte Periodenüberschuss stieg um 9% auf rund 1,2 Mrd. Euro. Mit dem Anstieg des Überschusses und um 5% gestiegenen Nettoerlösen aus strukturell bedingten Faktoren hat der Marktbetreiber eigenen Angaben zufolge seine Prognosen erfüllt. Die Resultate entsprechen auch ziemlich genau den Markterwartungen.
Zu verdanken war das Wachstum unter anderem Akquisitionen sowie nicht zuletzt rekordhohen Handelsumsätzen sowohl am Kassa- als auch am Terminmarkt durch den Coronacrash im ersten Quartal. Das Geschäftsjahr 2020 sei stark durch die Entwicklung der Covid-19-Pandemie geprägt gewesen, die sich teils erheblich auf die Ergebnisse der Segmente ausgewirkt habe. So habe die Gruppe in einem außerordentlich volatilen Marktumfeld im ersten Quartal 2020 starke Ertragszuwächse verzeichnet, wohingegen im weiteren Verlauf des Jahres die Märkte sich zunehmend verhaltener dargestellt und die Leitzinsen weltweit Tiefststände erreicht hätten.
Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit Bremseffekten durch die zyklischen Faktoren (Zinsen und Volatilität). Gemäß der neuen Mittelfristplanung „Compass 2023“ erwarte die Deutsche Börse ein strukturell bedingtes Nettoerlöswachstum von rund 5%. Aufgrund der außerordentlich hohen Marktvolatilität und der US-Zinssenkungen im ersten Quartal 2020 würden sich aber wahrscheinlich Rückgänge der zyklisch bedingten Nettoerlöse im laufenden Jahr ergeben. Aus Fusionen und Übernahmen, insbesondere der Akquisition der Fondcenter AG von UBS zum 30. September 2020 und der angekündigten Akquisition von Institutional Shareholder Services, werde mit weiterem Nettoerlöswachstum geplant.