Deutsche Börse schluckt FundsDLT komplett
Die Deutsche Börse zieht die Luxemburger Plattform FundsDLT komplett an sich. Diese betreibt eine auf Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierende Plattform, die alle Prozessschritte des Fondsvertriebs und der Fondsverarbeitung abdeckt. Die Übernahme werde im vierten Quartal 2023 oder im ersten Quartal 2024 abgeschlossen, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen, wurde dieser Tage mitgeteilt.
Vorteile demonstriert
Über Clearstream hatte die Börse im März 2020 zusammen mit der Luxembourg Stock Exchange, Credit Suisse Asset Management und Natixis Investment Managers in FundsDLT investiert, um diese als erste Plattform für die Zeichnung von Fonds auf der Blockchain-Infrastruktur weiterzuentwickeln. Credit Suisse Asset Management und Natixis Investment Managers hätten als wichtige Kunden außerdem wesentlich zur Entwicklung der FundsDLT-Plattform beigetragen, heißt es. FundsDLT habe die Vorteile der Blockchain-basierten Fondsdistribution in mehreren Märkten in Europa und Asien demonstriert und sich als gute Lösung für die digitale grenzüberschreitende Distribution etabliert.
Wird Bestandteil von Clearstream
Durch die Übernahme aller ausstehenden FundsDLT-Aktien über den Corporate-Venture- Capital-Arm der Gruppe Deutsche Börse, DB1 Ventures, sollen die Technologie und Services von FundsDLT zu einem integralen Bestandteil von Clearstreams Angebot im Bereich Fondsdienstleistungen werden. Dadurch könne die Technologie in größerem Maßstab genutzt werden, und das stärke Clearstreams bestehendes Angebot für Fondsverarbeitung und Fondsdistribution. Die Integration werde die Nutzung produktiver Blockchain-basierter End-to-End-Transaktionen vorantreiben, unterstützt von Clearstreams Fondsverarbeitungsplattform Vestima, heißt es.
Optimiert für Ethereum
Eines der weiteren Blockchain-Investments der Deutschen Börse ist die Schweizer Crypto Finance, ein Anbieter für Handel und Verwahrung von Krypto-Assets. Dieser teilte nun mit, dass er die Polygon-Blockchain komplett integriert hat für die Dienste in Trading und Custody. Zudem werde daran gearbeitet, Polygon auch für die Tokenisierungsmaschine zu integrieren, heißt es in einer Mitteilung. Über die sogenannte "Sidechain" Polygon lassen sich Ethereum-Dienste besonders gut zu niedrigen Kosten skalieren.
