Kreditwirtschaft

Donner & Reuschel stärkt Kapitalbasis

Das zum Signal-Iduna-Konzern gehörende Bankhaus Donner & Reuschel hat seine Kapitalbasis gestärkt, infolge einer Ergebnissteigerung sowie mit Unterstützung durch die Gesellschafterin.

Donner & Reuschel stärkt Kapitalbasis

ste Hamburg

Das zum Finanzkonzern Signal Iduna gehörende Bankhaus Donner & Reuschel rechnet nach einer Steigerung des Vorsteuergewinns auf 10 (i.V. 1,8) Mill. Euro im vergangenen Geschäftsjahr im laufenden Turnus mit einem deutlich positiven Ergebnis. Unsicherheiten ergäben sich unter anderem aus dem Konjunkturumfeld, vor allem der Zinsentwicklung, und dem Börsengeschehen, erklärt das Institut in seinem Jahresbericht 2021. Bei der zum Jahresende auf 11,6 (11,5)% gestiegenen Kernkapitalquote und bei der Gesamtkapitalquote, welche 2021 mit 13,8 (13,5)% unter dem Ziel von 14,3% lag, erwartet Donner & Reuschel 2022 eine leichte Zunahme.

Das Bankhaus hob in einer Pressemitteilung das im Berichtsjahr durch ein starkes Kreditgeschäft um 10 Mill. auf 63 Mill. Euro gesteigerte Zinsergebnis sowie den um 9,5 Mill. auf 79,5 Mill. Euro erhöhten Provisionsüberschuss hervor und sprach bei zugleich um 10 Mill. auf 123,3 Mill. Euro gestiegenen Verwaltungsaufwendungen von einem erfreulichen Ergebnis. Dadurch habe man das harte Kernkapital mit einer Rücklage gemäß §340g HGB um 7 Mill. Euro gestärkt, um die Grundlage für weiteres Wachstum und neue regulatorische Anforderungen zu legen.

Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschafterin das Kernkapital von Donner & Reuschel um 60 Mill. Euro gestärkt. Neben einer Einzahlung von 30 Mill. Euro in die Kapitalrücklage durch den Aktionär emittierte die Bank an eine Konzerngesellschaft der Signal Iduna-Gruppe weitere nachrangige Namensschuldverschreibungen in Höhe von 30 Mill. Euro. Als Privatbank der Signal Iduna-Gruppe genieße man „enormes Vertrauen“ bei Kunden und Mitarbeitenden. „Der Erfolg des vergangenen Jahres und die zahlreichen Auszeichnungen bestärken uns, mit unserem soliden und vorausschauenden Handeln auf dem richtigen Kurs zu sein“, erklärte Vorstandssprecher Marcus Vitt. Die Bank, die bei einer Bilanzsumme von 6,9 Mrd. Euro Ende vorigen Jahres 546 Beschäftigte zählte, dehnte die Assets under Management 2021 um 5,8 Mrd. auf 33,9 Mrd. und die Assets under Custody um 3,5 Mrd. auf 26,2 Mrd. Euro aus.

Die Bank will ihre Ertragslage , die infolge der Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren hinter den erwünschten Zielen zurückgeblieben sei, wie im Geschäftsbericht auch angemerkt wird, durch Maßnahmen zur strukturellen Stärkung verbessern. Dazu zählen die Digitalisierung, der Ausbau der Private-Banking-Einheiten, die Implementierung eines neuen Handelsteams oder auch die Akquisition des Geschäfts mit unabhängigen Vermögensverwaltern von Berenberg. Die Aufwandsquote nach Risiko verbesserte sich 2021 infolge des gestiegenen Zins- und Provisionsüberschusses sowie deutlich geringerer Risikovorsorgekosten auf 89,8 (103,1)% spürbar, lag aber um etwa 3,3 Prozentpunkte schlechter als die Erwartung.

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