tkb Mailand – Der italienischen Finanzwirtschaft steht womöglich die Einrichtung eines weiteren Rettungsfonds bevor. Nach den ersten beiden Varianten des “Atlante” soll nun das dritte Vehikel auf den Weg gebracht werden, wie Paolo Petrignani, Chef der Fondsgesellschaft Quaestio, erklärt hat. Der neue Fonds soll mit bis zu 2,5 Mrd. Euro ausgestattet werden und ähnlich wie die zweite “Atlante”-Variante am Markt für faule Kredite intervenieren. Pensionsfonds, Staatsfonds, aber auch einfache Dienstleister sollen den neuen Fonds unterstützen. Quaestio betreibt bereits die ersten beiden Fonds. “Atlante 1” hat unter anderem bei der Kapitalerhöhung der beiden nordostitalienischen Krisenbanken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza mitgewirkt, ehe die Mittel aufgebraucht waren und das Vehikel geschlossen wurde. Der Nachfolgefonds “Atlante 2”, inzwischen in “Italian Recovery Fund” unbenannt, hat einen Bestand an faulen Krediten in Höhe von 31,5 Mrd. Euro unter anderem von der Krisenbank Monte dei Paschi di Siena übernommen. Für die Abgabe der Darlehen soll Monte dei Paschi hohe Gebühren gezahlt haben.