WERTBERICHTIGT

Dumme künstliche Intelligenz

Börsen-Zeitung, 30.6.2016 Satte 700 000 Euro an Fördergeldern erhält die Smartphone-Bank mit dem kostenlosen Girokonto, Number 26. Die spendable Investitionsbank Berlin will damit die Erforschung und Entwicklung eines weltweit neuen Systems zur...

Dumme künstliche Intelligenz

Satte 700 000 Euro an Fördergeldern erhält die Smartphone-Bank mit dem kostenlosen Girokonto, Number 26. Die spendable Investitionsbank Berlin will damit die Erforschung und Entwicklung eines weltweit neuen Systems zur Betrugsprävention fördern, teilt das Fintech mit. Mithilfe künstlicher Intelligenz sollen künftig sekundenschnell Ausgabe- und Transaktionsdaten ausgewertet werden, “um Betrug zu erkennen bevor er passiert”. Gut so, wir drücken die Daumen, wenn’s funktioniert, sind die 700 000 Euro klug angelegtes Geld. Helfen sollen dabei das bisherige Ausgabeverhalten, das Bewegungsprofil des Karteninhabers und Händlerdaten, um bei Abweichungen vom Üblichen über ein situationsabhängiges Scoring neue Transaktionen zu blockieren. Was aber ist beim Abgleich von Scoringdaten, die inzwischen unser aller Leben tangieren, künstliche Intelligenz (KI)? War es etwa auch KI, als das Start-up vor wenigen Wochen massenweise und ohne Erklärung Kundenkonten sperrte? Auch da ging es um “sehr ungewöhnliches Nutzerverhalten”. Kann Dauerüberwachung intelligent sein? Oder ist sie eher dumm? ge