DZ Hyp erwartet Geschäftsbelebung
DZ Hyp erwartet Geschäftsbelebung
Bank sieht Neuabschlüsse bei Immobilienfinanzierung über 10 Mrd. Euro – Ergebnisrückgang
ste Hamburg
Die DZ Hyp rechnet im Verlauf dieses Jahres mit einer Belebung an den Immobilienmärkten und Neugeschäftsabschlüssen im Finanzierungsgeschäft von 10 Mrd. Euro bei stabilen Margen. Dabei werde abhängig von den aufsichtsrechtlichen Anforderungen angemessen zwischen Profitabilität und Eigenkapitalbedarf abgewogen, heißt es im Geschäftsbericht 2023, den die in Hamburg und Münster ansässige DZ-Bank-Tochter am Dienstag veröffentlichte.
In Anbetracht von Vorhersagen, dass die Notenbankzinssätze mindestens stabil blieben, sei eine Erholung an den Immobilienmärkten 2024 wahrscheinlich, so der Vorstand des Instituts, das mit einer Bilanzsumme von 77,5 Mrd. Euro zu den größten Immobilienbanken in Deutschland gehört. In der Branche mache sich Zinsoptimismus breit, und Investoren planten ihre Marktaktivitäten wieder auszuweiten. Auch die Entwicklungen auf dem privaten Wohnimmobilienmarkt stimmten „vorsichtig optimistisch“.
Neugeschäft geschrumpft
Im vergangenen Jahr fiel die Anzahl der Transaktionen auf den gewerblichen Immobilienmärkten inklusive Wohninvestments infolge von Konjunkturschwäche und hohem Zinsniveau laut Jones Lang LaSalle um 52% auf 66 Mrd. Euro. In diesem Umfeld schrumpfte das Neugeschäft der DZ Hyp in der Immobilienfinanzierung, die das Geschäft mit Firmenkunden und mit Privatkunden umfasst, um 15,5% auf 8,19 (i.V. 9,69) Mrd. Euro. Einschließlich der Finanzierung öffentlicher Kunden sank das Neugeschäftsvolumen um 17,4% auf 8,63 (10,44) Mrd. Euro.
Der Vorstand äußert sich im Geschäftsbericht mit Verweis auf die Marktlage jedoch „sehr zufrieden“ über die Entwicklung der DZ Hyp. Das Neugeschäft liege „gemäß unseren Erwartungen“ unter Vorjahresniveau. In herausfordernden Jahren wie 2023 sei ein robuster Kreditbestand von hoher Bedeutung. Der Zinsüberschuss stieg im Berichtsjahr um 5,8% auf 711 Mill. Euro. Dank konservativer Risikostrategie verfüge man über einen widerstandsfähigen Bestand, das Geschäftsmodell der Bank sei „nachhaltig tragfähig“. Den Anteil des notleidenden Kreditvolumens am gesamten Kreditbestand beziffert die DZ Hyp, die nach eigenen Angaben „in sehr überschaubarem Rahmen“ zu den Gläubigern der insolventen Signa-Gruppe gehört, mit 0,65 (0,14)%.
Planwert übertroffen
Nach einem 2023 auf 210,2 (61,4) Mill. Euro mehr als verdreifachten ausschüttungsfähigen Ergebnis, das den Planwert von 100 Mill. Euro übertraf, stellt die Bank für den laufenden Turnus einen starken Rückgang in Aussicht. Dabei soll der Zinsüberschuss leicht unter dem Vorjahreswert landen, die Kreditrisikovorsorge in etwa auf dem Niveau von 2023 bei knapp 110 Mill. Euro. Die Eigenkapitalrendite-Kennzahl von zuletzt 16,1% erwartet die DZ Hyp „stark rückläufig“. Die Aufwandsquote, 2023 auf 35,2 (42,4)% verbessert, soll stark steigen. Hinsichtlich der Ertragslage und Neugeschäftsabschlüsse befinde man sich „auf einem erfolgreichen Weg“.