EZB-Aufsicht

Eigenkapitalrendite von Europas Banken wird zweistellig

Europas bedeutende Banken können dank Zinsanstiegs im zweiten Quartal ihre Eigenkapitalrendite im Schnitt kräftig auf 10,04% ausbauen. Die 22 von der EZB beaufsichtigten deutschen Institute schneiden jedoch mit 6,59% am schlechtesten im Euroraum ab.

Eigenkapitalrendite von Europas Banken wird zweistellig

Eigenkapitalrendite von Europas Banken wird zweistellig

fir Frankfurt

Europas Banken wirtschaf­ten deutlich rentabler. Die aggregierte Eigenkapitalrendite der von der Europäischen Zentralbank (EZB) beaufsichtigten bedeutenden Institute ist im zweiten Quartal auf 10,04% gestiegen von 7,59% ein Jahr zuvor. In Deutschland ist sie mit 6,59% jedoch unterdurchschnittlich. Es ist der niedrigste Wert im Euroraum. Das geht aus der vierteljährlich veröffentlichten Bankenstatistik der EZB hervor, die 110 Banken mit einer Bilanzsumme von 26,3 Bill. Euro berücksichtigt.

Als Gründe für das Wachstum der Eigenkapitalrendite in Europa nennt sie einen Ertragsanstieg, der vor allem vom Nettozinsertrag getrieben wurde, welcher im Jahresvergleich um 24% zulegte, sowie geringere Risikovorsorge. Die Nettozinsmarge sei auf 1,53% gestiegen im Vergleich mit 1,23% im zweiten Quartal 2022, wobei große Unterschiede zwischen den Euroländern zu beobachten seien.

Die Eigenkapitalquoten stiegen ebenfalls, wenn auch nur leicht. Die Kernkapitalquote (CET1) betrug nun 15,72% nach 15,53% im Auftaktquartal und 14,96% im zweiten Quartal 2022. Die aggregierten CET1-Quoten lagen innerhalb des Euroraums weit auseinander. Schlusslicht war den EZB-Angaben zufolge Spanien mit 12,70%, am besten stand Estland mit 23,16% da. Die Quote der notleidenden Kredite (NPL) verharrte mit 2,26% weitgehend auf dem Niveau des vorherigen Quartals (2,24%).

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