Energiepark

El Salvador sammelt privates Kapital für sauberes Bitcoin Mining

Investoren wie Tether geben El Salvador Kapital für den Aufbau eines Energieparks. Die Private-Public-Partnerschaft soll der vulkanischen Geothermie zum Durchbruch verhelfen.

El Salvador sammelt privates Kapital für sauberes Bitcoin Mining

El Salvador sammelt Kapital für das Bitcoin Mining

Zusagen über 250 Mill. Dollar für saubere Energie stehen

bg Frankfurt

Die Regierung von El Salvador hat, beim Aufbau von Infrastruktur für das umweltfreundliche Bitcoin Mining einen erheblichen Fortschritt erzielt. Wie die staatliche Energiegesellschaft Volcano Energy mitteilte, hat sie in einer Public-Private-Partnership Kapitalzusagen über 1 Mrd. Euro erhalten, um einen Wind- und Sonnenenergiepark mit kumuliert 241 Megawatt aufzubauen. Entstehen soll die Anlage in der nordwestlichen Region Metapán. Das Initialinvestment beträgt 250 Mill. Dollar.

Wind und Sonne für den Anfang

Die Regierung werde eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung spielen, heißt es in der über Twitter verbreiteten Mitteilung der Gesellschaft. Der Anteil an Einnahmen aus dem Energiepark werde 23% betragen, private Investoren würden 27% erhalten und 50% reinvestiert, um die Produktion weiter hochzufahren sowie die Mining-Aktivitäten zu fördern.

Eigentlich war geplant, die geothermischen Quellen der Vulkane in dem Land anzuzapfen; dafür fand auch eine erste Erkundung statt. Die Wind- und Solaraktivitäten sollen nun mit dem möglichen Anzapfen von Geothermie verbunden werden – ohne, dass dargelegt wird, wie genau das vonstatten gehen soll.

Uruguay setzt auf Wasserkraft

Einer der privaten Investoren bei Volcano Energy ist der Stablecoin-Betreiber Tether. Das Unternehmen hatte zuvor bereits über ein Investment für Bitcoin Mining in Uruguay informiert. Dort soll eine Wasserkraftanlage im dritten Quartal in Betrieb genommen werden.

Damit nimmt die Branche die Anregung auf, regenerative Energie für das Mining zu nutzen, um den ökologischen Fußbadruck zu verringern. Tether hat in den vergangenen zwei Jahren glänzend verdient und neben Überschussreserven nun verstärkt in Bitcoin und die dazu gehörige Infrastruktur investiert.

El Salvador hatte Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht und selbst darin Devisenreserven angelegt - allerdings zu einem Zeitpunkt, als die Kurse viel höher waren als heute. Die Baisse verdarb der digitalen Währung auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Ziel war es unter anderem, dass Auslandsüberweisungen vor allem aus den USA in Bitcoin statt Dollar laufen, um die horrenden Bankgebühren für solche Transfers zu umgehen.

Der Plan, für das Anzapfen von Vulkanenergie Anleihen aufzulegen, scheiterte ebenfalls angesichts des Bitcoin-Crahs. Seitdem hängt das von Regierungschef Nayib Bukele vorangetriebene Projekt. Vom Energiepark erhofft sich die Regierung nun offenbar neuen Schub für Volcano Energy. Bitcoin Promoter Max Keiser ist Chairman von Volcano Energy und Berater des Präsidenten. Libertäre Millionäre wollen El Salvador als steuerfreie Oase gestalten, in der Bitcoin die Wirtschaft dominiert.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.