Erasmus für Banker
lee Frankfurt – Angesichts des Brexits sollten Frankfurt und Paris enger zusammenrücken, um dem europäischen Finanzmarkt mehr Gewicht zu verschaffen. Mit dieser Botschaft ist Valérie Pécresse an den Main gereist. Die Präsidentin der französischen Region Ile-de-France, zu der auch Paris gehört, traf sich mit Bankern, Finanzwissenschaftlern, Politikern und Journalisten, um für eine engere Zusammenarbeit zu werben.Die rechtskonservative Politikerin, die bislang eher als ambitionierte Lobbyistin für den eigenen Finanzplatz in Erscheinung getreten ist, propagiert ein Erasmus-Programm für Angestellte. “Es sollte von Finanzdienstleistern ausgerichtet werden, die in Paris und Frankfurt präsent sind”, sagte sie auf Einladung der Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance vor Journalisten. Für eine begrenzte Zeit sollen die Angestellten im je anderen Land arbeiten können, ohne dass sich an Steuern und Sozialabgaben etwas ändert. “Das ist ein Weg, unsere Märkte gegenseitig mit unseren Talenten zu bereichern”, ergänzte sie. Außerdem wünscht sie sich einen Hochgeschwindigkeitszug, der die Strecke Paris-Frankfurt in zwei Stunden schafft.