Die Umweltbank hat in der ersten Hälfte dieses Jahres deutlich weniger verdient. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich um 35% auf 14 Mill. Euro, das Nettoergebnis um 37% auf 9 Mill. Euro. Die Prognose für das gesamte Jahr hatte die Bank schon vor knapp drei Wochen gesenkt: Der Vorstand erwartet nun ein Ergebnis vor Steuern von 34 Mill. Euro, nachdem bisher der Vorjahreswert von 38 Mill. Euro angestrebt worden ist (vgl. BZ vom 22. Juli). Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine hätten sich die Aussichten eingetrübt, sagt Vorstandssprecher Jürgen Koppmann. Die Kunden hielten sich mit Wertpapieranlagen zurück, eine höhere Risikovorsorge belaste. Zudem stiegen die Bankenabgabe und der Beitrag zur Einlagensicherung um zwei Drittel auf rund 2,6 Mill. Euro.

Das Volumen neuer Kredite ging um knapp 19% auf 325 Mill. Euro zurück. Die Umweltbank begründet dies mit den gestiegenen Zinsen und hohen Materialpreisen. Erwartet wird, dass sich der Zinsanstieg mittel- bis langfristig positiv auf die Zinsmarge auswirkt. 2022 sei dieser Effekt noch nicht zu spüren, da sich dies nicht auf den zinsgebundenen Darlehensbestand auswirke.