ESG-Kriterien bald verpflichtend für Immobilien

Börsen-Zeitung, 27.8.2020 kb Frankfurt - Die Immobilienwirtschaft wird sich künftig stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen. Wurde die Nachhaltigkeit im Immobilienbereich lange eher fakultativ betrachtet, werde sie künftig für...

ESG-Kriterien bald verpflichtend für Immobilien

kb Frankfurt – Die Immobilienwirtschaft wird sich künftig stärker mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen. Wurde die Nachhaltigkeit im Immobilienbereich lange eher fakultativ betrachtet, werde sie künftig für alle Marktteilnehmer verpflichtend, betonen Experten der Wirtschaftsprüferkanzlei Baker Tilly und von Warburg-HIH Invest Real Estate. Schließlich verschärfe die Europäische Union im Zuge der ESG-Regulierung (Environmental, Social, Governance) der Finanzbranche auch die Nachhaltigkeitsvorgaben für die Immobilienbranche. Ab März 2021 trete ein umfassendes Maßnahmenbündel in Kraft, darunter die Offenlegungsverordnung, die Benchmark- und die Taxonomieverordnung. ESG werde neben Rendite und Risiko künftig ein zentrales Kriterium bei der Investitionsentscheidung sein.Doch die Experten kritisieren, dass die Maßnahmen teilweise nicht koordiniert seien und nicht konsistent aufeinander aufbauen. Warburg-HIH Invest bereite sich bereits auf die ESG-Implementierung vor, erklärt Geschäftsführer Alexander Eggert. Um CO2-Emissionen zu reduzieren, kämen beispielsweise Green-Lease-Klauseln bei Prolongationen und Neuverträgen zum Zuge.