ESM dementiert Engagement
dpa-afx Brüssel/BZ Frankfurt – Der Euro-Rettungsschirm ESM hat Berichte zurückgewiesen, nach denen er mit der Regierung in Athen an einem Hilfsplan für die griechischen Geldhäuser arbeitet. “Der ESM verfolgt die jüngsten Entwicklungen im griechischen Finanzsektor genau. Das gehört zu den Pflichten des ESM als Griechenlands größtem Gläubiger”, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme. “Presseberichte, nach denen der ESM an Vorbereitungsarbeiten für einen möglichen Interventionsplan zugunsten griechischer Banken beteiligt sei, sind allerdings falsch.”Der “Interventionsplan” war Medienberichten zufolge am Mittwoch nach einer vom griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras einberufenen Dringlichkeitssitzung beschlossen worden. Laut dpa-afx hatte das Büro des Regierungschefs dies mitgeteilt. Am Mittwoch waren die Aktienkurse der vier systemrelevanten Banken des Landes um teils mehr als 20 % eingebrochen. Nach Bekanntwerden der Spekulationen um ein Eingreifen des ESM erholten sich die Kurse aber wieder.Wie zahlreiche Medien am Donnerstag übereinstimmend berichteten, plant die griechische Regierung die Schaffung einer Bad Bank und die Auslagerung fauler Kredite (sogenannter Non-Performing Loans, NPLs) in Milliardenhöhe. Sprecher der Europäischen Kommission, EZB und der griechischen Notenbank wollten sich jedoch nicht zu den Plänen äußern. Bis Mitte des Jahres beliefen sich die faulen Kredite der griechischen Banken auf 88,6 Mrd.Euro. Erst vor fünf Monaten hatten die Institute erfolgreich einen Stresstest der European Banking Authority (EBA) absolviert.