jsc Frankfurt – Die ETF-Branche hat das zurückliegende Jahr mit einem Absatzrekord beendet. Weltweit flossen den börsengehandelten Indexfonds und verwandten Produkten netto 347 Mrd. Dollar zu, teilte die Fondsgesellschaft BlackRock mit. Bereits 2014 hatte die Branche mit einem Nettomittelzufluss von 345 Mrd. Dollar einen sehr hohen Wert erreicht. “Sowohl institutionelle als auch private Investoren setzen vermehrt ETF ein”, sagte Mark Wiedman, globaler Leiter der Fondsmarke iShares. Auf Europa, wo die Produkte noch nicht so weit verbreitet sind wie in den USA, entfiel jedoch weniger als ein Viertel der Neugelder. Weltweit lagen zuletzt 2,98 Bill. Dollar in ETF und anderen Exchange Traded Products (ETP), wie die Gesellschaft noch für Ende November aufgelistet hatte.Besonders gut entwickelten sich laut BlackRock die Zuflüsse in Anleihen-ETF, die bereits im November 90 Mrd. Dollar erreicht hatten und damit mehr als im Gesamtjahr 2014, als 86 Mrd. Dollar erzielt worden waren. Auch wenn weiterhin Aktien-ETF sowohl beim Fondsvolumen als auch bei den Nettomittelzuflüssen tonangebend sind, gewinnen Anleiheprodukte damit an Bedeutung.Seine dominante Position im ETF-Geschäft konnte der Marktführer verteidigen. Insgesamt flossen der Fondsmarke iShares im zurückliegenden Jahr netto 130 Mrd. Dollar zu, wovon gerundet 97 Mrd. Dollar in den USA und 34 Mrd. Dollar in Europa erzielt worden waren. Das verwaltete Vermögen bezifferte der US-Riese zuletzt noch auf 1,11 Bill. Dollar, was einem Marktanteil von 37 % entspricht. Global folgen Vanguard und State Street auf den beiden nachfolgenden Rängen, während in Europa die Deutsche Asset & Wealth Management und Lyxor auf dem zweiten und dritten Platz stehen.Die börsengehandelten Produkte zeichnen typischerweise Indizes wie den MSCI World, S & P 500 oder den Dax zu geringen Kosten nach. Gerade bei institutionellen Investoren sind ETF schon seit Jahren gefragt. Während Kritiker gerade bei Anleihen-ETF Probleme im Falle einer Anlegerflucht befürchten, hebt BlackRock die “beeindruckende Liquidität” der Produkte hervor. Auch nutzten Investoren ETF-Produkte zunehmend anstelle von Futures und Swaps, schreibt die Gesellschaft.