EU-Behörde gegen Geldwäsche rückt näher

Große Staaten dringen auf schlagkräftige Institution

EU-Behörde gegen Geldwäsche rückt näher

fir/ahe/fed Frankfurt/Brüssel – Eine durchsetzungsfähige EU-Aufsicht gegen Geldwäsche rückt nach einem Vorstoß großer europäischer Staaten näher. In einem gemeinsamen Positionspapier, das der Börsen-Zeitung vorliegt, fordern die Finanzministerien Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Spaniens, der Niederlande und Lettlands einen “europäischen Aufsichtsmechanismus”, der einen zentralen Aufseher im Verbund mit nationalen Behörden vorsieht. Hier bestehen noch Defizite, wie der Geldwäscheskandal bei der Danske Bank offenbart hat. Da sich die anderen EU-Staaten den Forderungen der sechs nicht verschließen dürften, werden entsprechende Gesetzestexte nur eine Frage der Zeit sein.Möglich sei, die Bankenaufsichtsbehörde EBA mit echten Durchgriffsmöglichkeiten auszustatten oder aber eigens eine neue Behörde zu schaffen, heißt es. In jedem Fall müsse gewährleistet sein, dass eine EU-Institution mit validen Daten und Informationen der nationalen Aufseher versorgt und genügend gut ausgebildeten Mitarbeitern ausgestattet sei. “Mit diesen Vorkehrungen sollte dieser europäische Aufseher in der Lage sein, seinen Pflichten in unabhängiger Weise nachzukommen.” – Bericht Seite 3 Wertberichtigt Seite 6