Die Anleger haben sich im vergangenen Jahr auf europäische Publikumsfonds gestürzt. Wie der europäische Fondsverband Efama mitteilte, verzeichneten die nach der entsprechenden EU-Richtlinie als Ucits-Fonds bezeichneten Produkte einen Nettoabsatz von 799 Mrd. Euro. Dies war deutlich höher als der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2017 mit 761 Mrd. Euro und erheblich mehr als im Jahr 2020 mit 474 Mrd. Euro.

Getrieben wurde der Run auf Fonds insbesondere von den Aktienprodukten, die analog zum Boom an den Aktienmärkten bei den Anlegern heiß begehrt waren. Die Aktienfonds meldeten einen Netto-Rekordabsatz von 399 Mrd. Euro. Das war mehr als doppelt so hoch wie 2017, als es 163 Mrd. Euro gewesen waren. Die Hoffnungen auf Impferfolge in der Pandemie, die wirtschaftliche Erholung und die Höhenflüge an den Aktienmärkten hätten den Risikoappetit der Fondsanleger angetrieben, so Chefökonom Bernard Delbecque. Ein schwaches Jahr verzeichneten dagegen die institutionellen AIF-Fonds (2021: 68 Mrd. Euro, 2020: 177 Mrd. Euro), da niederländische Pensionsfonds Mittel in Mandate umschichteten.