Europäische Fonds starten gut ins Jahr

Anleger investieren reichlich in Publikumsfonds - Anleihen liegen im Trend

Europäische Fonds starten gut ins Jahr

sto Frankfurt – Die europäischen Fondsanbieter sind mit Schwung in das Jahr gestartet. Wie der europäische Fondsverband Efama mitteilte, flossen den Anbietern im ersten Quartal 2017 netto 262 Mrd. Euro an neuen Geldern zu nach 40 Mrd. Euro im Vorjahresquartal beziehungsweise 120 Mrd. Euro im vierten Quartal 2016. Dafür sorgte das im Vorjahresvergleich deutlich bessere Börsenumfeld.Vor allem die in erster Linie für Privatkunden gedachten Ucits-Fonds, wie die Publikumsfonds auf europäischer Ebene nach der gleichnamigen Richtlinie genannt werden, zogen die Anleger an. Sie sammelten 202 Mrd. Euro frische Mittel ein nach einem Abfluss von 7 Mrd. Euro zwölf Monate zuvor beziehungsweise Zuflüssen von 78 Mrd. Euro Ende 2016. Am stärksten gefragt waren Anfang 2017 Anleihefonds (75 Mrd. Euro) vor Geldmarktfonds (51 Mrd. Euro) und Mischfonds (38 Mrd. Euro).Der Boom bei den passiv gemanagten und börsengehandelten Indexfonds (ETF) geht den Angaben zufolge weiter. Sie verzeichneten einen Rekord-Nettoabsatz von 24 Mrd. Euro, wobei die Produkte aus Luxemburg in der Efama-Statistik nicht auftauchen (siehe Grafik). Damit kommen die ETF in Europa mittlerweile schon auf einen Anteil von 6 % vom verwalteten Vermögen aller Ucits-Fonds. Alternative Produkte gefragtBei den sogenannten AIF-Fonds, die vor allem für institutionelle Investoren gedachte Spezialfonds und Immobilienfonds umfassen, stieg die Nachfrage ebenfalls, wenn auch nicht so stark wie bei den Publikumsfonds. Die Nettomittelzuflüsse summierten sich auf 60 Mrd. Euro nach 47 Mrd. Euro im Vorjahresquartal beziehungsweise 42 Mrd. Euro im Schlussquartal 2016. Am stärksten gefragt waren hier alternative Anlageklassen wie etwa Private-Equity-Fonds. Diese versprechen im Niedrigzinsumfeld auskömmliche Renditen. Die Gruppe dieser “sonstigen” Fonds sammelten 35 Mrd. Euro ein und damit fast dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum (12 Mrd. Euro).