Europäischer Rahmen für Blockchain verlangt
dm Frankfurt – Der regulatorische Rahmen für die Blockchain-Technologie, zu der die von Aufsehern und Anlegerschützern stark kritisierten Initial Coin Offerings (ICO) gehören, sollte rasch einheitlich geregelt werden – auch aus Gründen des Standortwettbewerbs. Dies sagt die auf Blockchain spezialisierte Anwältin Nina Siedler, Gründungsgesellschafterin des Blockchain-Bundesverbandes. Finanzprodukte sollen aus ihrer Sicht “generell in den Anwendungsbereich des EU-Prospekts rutschen statt ins deutsche Vermögensanlagengesetz”. Die Juristin fordert, den deutschen “Sonderweg” aufzugeben, der virtuelle Währungen als Rechnungseinheit und damit als Finanzinstrument nach nationalem Kreditwesengesetz qualifiziere. Änderungsbedarf bestehe auch in der Zweitmarktregulierung, etwa durch ein Verbot von Insiderhandel. Nötig sei eine europaweite Rechtsklarheit zum Umfang von Utility-Token, also Token, die für eine Ware oder Dienstleistung stehen. Die Finanzaufsicht BaFin solle ihre Ansicht zu Krypto-Assets veröffentlichen, fordert Siedler. —– Interview Seite 2