Europäisches Fondsgeschäft blüht

Absatz verdoppelt sich - Gutes Börsenklima treibt das Geschäft an

Europäisches Fondsgeschäft blüht

sto Frankfurt – Die stabile Lage an den Börsen sorgt in der europäischen Fondsbranche für blühende Geschäfte. Nach Angaben des europäischen Fondsverbands Efama blieb der Absatz im September auf hohem Niveau. Insgesamt flossen den Assetmanagern netto 56,8 Mrd. Euro zu. Dies war zwar weniger als im August, als 93,6 Mrd. Euro zusammengekommen waren. Doch der September liegt damit weiter über dem Schnitt des Vorjahres, als die Anlegernachfrage deutlich verhaltener ausgefallen war.In den ersten neun Monaten 2017 kamen somit frische Gelder von 753,6 Mrd. Euro hinein, während es in der Vorjahresperiode mit 337,1 Mrd. Euro weniger als die Hälfte gewesen war. Neben den frischen Mitteln sorgte die positive Kursentwicklung an den Börsen dafür, dass das verwaltete Vermögen der Gesellschaften seit Ende 2016 von 14,16 auf 15,33 Bill. Euro stieg.Dabei werden vor allem die Anbieter von Ucits-Fonds überrannt, die sich in erster Linie an Privatanleger richten. Sie sammelten bislang im laufenden Jahr 569 Mrd. Euro ein. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 196,8 Mrd. Euro gewesen. Allein im September 2017 waren es 40,3 Mrd. Euro nach 68,8 Mrd. Euro im August 2017 und 29,7 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Getragen wird das Privatanlegergeschäft überwiegend von den Rentenfonds, die im bisherigen Jahresverlauf auf 240 Mrd. Euro kommen nach 99,9 Mrd. Euro im Jahr davor. Rege läuft der Absatz auch bei Multi-Asset-Produkten und Aktienfonds. Diese kommen per Ende September kumuliert auf Zuflüsse von 128,2 beziehungsweise 103,8 Mrd. Euro. Im Vorjahr waren es bei den Mischfonds nur 28,5 Mrd. Euro gewesen. Bei den Aktienprodukten hatte es sogar Abflüsse von 21,9 Mrd. Euro gegeben. Das monatlich stark schwankende Geschäft mit den kurzfristig ausgerichteten Geldmarktfonds bleibt 2017 mit 71,9 Mrd. Euro fast auf Vorjahreshöhe.Bei den alternativen Fonds (AIF), die vor allem durch deutsche Spezialfonds für institutionelle Anleger geprägt sind beziehungsweise durch Immobilienfonds, ist das Interesse der Investoren vorrangig auf die Multi-Asset-Produkte gerichtet. Sie sammelten im bisherigen Jahresverlauf 32,8 Mrd. Euro ein von 184,7 (i.V. 140,3) Mrd. Euro insgesamt in der AIF-Kategorie. Allerdings waren es im Vorjahreszeitraum bei den Mischfonds mit 44,2 Mrd. Euro mehr Mittel gewesen. Das Interesse an Bonds blieb mit 19,1 Mrd. Euro in etwa gleich wie im Vorjahr. Etwas schwächer sieht es bei Aktien aus mit 9,1 (11,1) Mrd. Euro.