Europas Fondsanleger nehmen Beine in die Hand

Im November fließen unterm Strich 38 Mrd. Euro ab

Europas Fondsanleger nehmen Beine in die Hand

jsc Frankfurt – Die Unruhe an den Börsen im zurückliegenden Herbst prägt das Geschäft der europäischen Fondsbranche. Im November zogen Anleger netto 38 Mrd. Euro ab und damit so viel wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr, berichtet der europäische Fondsverband Efama. Vor allem Publikumsfonds (Ucits bzw. Ogaw) verzeichneten mit minus 40 Mrd. Euro hohe Abflüsse, weil Anleger insbesondere Renten- und Geldmarktfonds den Rücken kehrten. Lediglich Aktienfonds erreichten mit 3 Mrd. Euro einen positiven Wert. Die Kategorie der alternativen Investmentfonds (AIF), zu denen hierzulande vor allem Spezialfonds für institutionelle Investoren zählen, blieb mit Zuflüssen von netto 2 Mrd. Euro knapp über der Nullmarke.Für die Fondsbranche ist es bereits der vierte Monat mit Negativabsatz im zurückliegenden Jahr. Lediglich im Juni 2013, als die US-Notenbank ein nahes Ende des damaligen Anleihenkaufprogramms andeutete, lag der Abfluss mit 56 Mrd. Euro höher als jetzt. Auch in Deutschland hatte sich der Fondsabsatz zuletzt schwächer entwickelt, doch kam die Branche hierzulande auch in den jüngsten Monaten auf positive Werte.Innerhalb von elf Monaten hat die europäische Branche 232 Mrd. Euro eingesammelt und steht damit voraussichtlich vor ihrem schwächsten Jahr seit 2011. Zahlen für den zurückliegenden Dezember liegen noch nicht vor. Fallende Börsenkurse und ein schwaches Neugeschäft haben dazu geführt, dass die Branche die Fondsbestände von annähernd 15,7 Bill. Euro im zurückliegenden Jahr kaum ausbauen konnte. Auf längere Sicht ist die Branche starkes Wachstum gewöhnt.