Europas Fondshäuser erzielen Rekord

Absatz steigt auf 717 Mrd. Euro - Deutscher Spezialfondsmarkt prägt Statistik

Europas Fondshäuser erzielen Rekord

jsc Frankfurt – Die europäische Fondsbranche hat ähnlich wie auch die Gesellschaften in Deutschland im vergangenen Jahr einen Absatzrekord erzielt: Von Januar bis Dezember sammelten die Gesellschaften netto 717 Mrd. Euro ein nach 601 Mrd. Euro im Jahr zuvor, berichtet die European Fund and Asset Management Association (Efama). Gerade in den Monaten nach Jahresbeginn, als die Aktienkurse anzogen und die Europäische Zentralbank (EZB) ihr breit angelegtes Anleihenkaufprogramm initiierte, vertrauten die Anleger den Fondsgesellschaften hohe Summen an (siehe Grafik). Vor einigen Tagen hatte bereits der deutsche Verband BVI über einen Rekordabsatz in Deutschland berichtet.Die hohen Zuflüsse entfallen vor allem auf Ucits-Produkte, zu denen in Deutschland die Wertpapier-Publikumsfonds zählen, mit netto 572 (i.V. 463) Mrd. Euro. So wie auch hierzulande griffen die Anleger insbesondere zu Mischfonds, die auf Jahressicht 236 (186) Mrd. Euro einsammelten. Ebenfalls erfolgreich, aber weniger stetig verkauften sich Aktienfonds, die mit 133 (55) Mrd. Euro auf den höchsten Stand seit 2000 kamen. Stark schwankend und in fünf Monaten tief im negativen Terrain schnitten Geldmarktfonds ab, die auf Jahressicht 77 (-5) Mrd. Euro erzielten. In Deutschland spielen die kurzfristig ausgerichteten Produkte nur eine Nebenrolle.Neben Ucits-Produkten erfasst der Verband auch alternative Investmentfonds (AIF), die auf einen Zufluss von netto 145 (138) Mrd. Euro kamen. Der Absatz entfiel insbesondere auf Deutschland, da institutionelle Investoren hierzulande häufig auf Spezialfonds setzen, die für den hiesigen Markt charakteristisch sind. In einigen anderen Ländern lassen institutionelle Anleger ihre Mittel häufig jenseits einer Fondshülle anlegen, so dass die Zuflüsse nicht in die Statistik eingehen. Insgesamt beträgt das Fondsvermögen per Jahresende 12,6 (11,3) Bill. Euro.