Europas Fondshäuser lösen wieder mehr ETFs auf

Laut Refinitiv stehen 358 Fonds auf "Todesliste"

Europas Fondshäuser lösen wieder mehr ETFs auf

jsc Frankfurt – Trotz des anhaltenden Booms börsengehandelter Fonds (ETFs) lösen Europas Assetmanager wieder mehr Vehikel auf: Im laufenden Jahr habe die Branche bis vor einigen Wochen bereits ungefähr 270 ETFs liquidiert, berichtet der Datendienstleister Refinitiv. Damit übertrifft der Wert bereits jetzt die Gesamtjahre 2017, 2018 und 2019 und nähert sich der Marke des Jahres 2015, in dem annähernd 300 Fonds aufgelöst wurden. Der höchste Wert seit Start des ETF-Geschäfts vor 20 Jahren rücke näher, heißt es.Zwar sei das Fondssegment mit Nettomittelzuflüssen von 50,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr und einem Bestand von 874 Mrd. Euro per Ende Oktober in solider Verfassung. Doch angesichts des Margendrucks in der Industrie prüften Assetmanager genau, welche Fonds noch wirtschaftlich seien. Refinitiv hat dazu eine “Todesliste” erstellt, die mutmaßlich unprofitable Fonds umfasst. Dort stehen 358 ETFs, die bereits seit mindestens drei Jahren ein Volumen von weniger als 100 Mill. Euro ausweisen und damit vergleichsweise klein sind.