Europas Fondsverkäufer schlagen USA

Hoher Absatz diesseits des Atlantiks - Aktien-, Misch- und Rentenfonds gefragt

Europas Fondsverkäufer schlagen USA

jsc Frankfurt – Die Fondsbranche hat den Schwung im Neugeschäft weltweit auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Von Anfang April bis Ende Juni sammelte die Branche rund um den Globus netto 574 Mrd. Euro ein nach 611 Mrd. Euro im Startquartal, berichtet der europäische Fondsverband Efama. Damit haben die Assetmanager das von Marktturbulenzen und mageren Zuflüssen geprägte Vorjahr hinter sich gelassen und den Vorjahresabsatz von annähernd 1,2 Bill. Euro bereits zur Jahresmitte erreicht. Die Efama hat die Daten gemeinsam mit dem in den USA sitzenden Verband ICI im Auftrag der weltweiten Vereinigung IIFA erhoben.Flüssig läuft das Fondsgeschäft vor allem in Europa, wo der Absatz zum zweiten Mal in Folge vor dem Neugeschäft in dem weltweit größten Fondsmarkt lag, den USA (siehe Grafik). Während auf dem alten Kontinent aus Geldmarktfonds unterm Strich 18 Mrd. Euro abflossen, sammelten Aktien-, Misch- und sonstige Fonds hier jeweils einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag ein, während Rentenfonds sogar 102 Mrd. Euro erzielten. In den USA entfiel der Absatz fast ausschließlich auf Aktien- und Rentenfonds, in Schwellenländern auf Geldmarktprodukte. Japans Fondsbranche verzeichnete im zweiten Quartal allerdings eine Nullrunde.Das Fondsvolumen sank im zweiten Quartal – getrieben durch die Abwertung des Dollar – weltweit von 43,2 Bill. auf 42,3 Bill. Euro. Annähernd die Hälfte (46 %) der Vermögen entfällt auf die USA, gut ein Drittel (34 %) auf Europa. Trend hält anDiesseits des Atlantiks setzte sich der hohe Absatz im Juli fort. Die Branche sammelte 96 Mrd. Euro ein nach 65 Mrd. Euro im Vormonat. Der für die Branche wichtige Absatz von Publikumfonds ohne Geldmarktprodukte erreichte netto 61 Mrd. Euro und schrieb damit den seit Jahresbeginn stabilen Trend fort. Aktienfonds erzielten mit 19 Mrd. Euro den höchsten Wert seit Dezember 2015. Seit Jahresbeginn kamen in Europa bereits – bei geringer Abweichung von der weltweiten Statistik – 601 Mrd. Euro zusammen. 2016 waren bis Ende Juli 232 Mrd. Euro erzielt worden und damit gut ein Drittel des diesjährigen Absatzes.