Aufsichtsrat

EZB drängt Deutsche Bank

Reuters/bn Frankfurt – Der Druck auf die Deutsche Bank, die Nachfolge von Aufsichtsratschef Paul Achleitner zu regeln, nimmt zu. Neben Investoren wirkt auch die Aufsicht auf das Institut ein, die künftige Besetzung an der Spitze des Kontrollgremiums...

EZB drängt Deutsche Bank

Reuters/bn Frankfurt – Der Druck auf die Deutsche Bank, die Nachfolge von Aufsichtsratschef Paul Achleitner zu regeln, nimmt zu. Neben Investoren wirkt auch die Aufsicht auf das Institut ein, die künftige Besetzung an der Spitze des Kontrollgremiums zu klären. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe den Wunsch, dass es bald eine Entscheidung gebe, meldete am Freitag Reuters unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Thema sei in den vergangenen Monaten bereits mehrfach beim regelmäßigen Austausch zwischen der Bank und EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria zur Sprache gekommen, sagte demnach einer der Insider. Den Aufsehern sei Kontinuität und ein geordneter Übergang an der Spitze des Kontrollgremiums wichtig. Eine Frist für eine Entscheidung gebe es bislang nicht. Die EZB und die Deutsche Bank wollten sich nicht dazu äußern.

„Eine zeitnahe Nachfolgeregelung ist wichtig, damit der Nachfolger sich in seine anspruchsvolle Aufgabe noch einarbeiten kann“, hatte Alexandra Annecke, Senior Portfolio Manager bei Union Investment, im vergangenen Monat erklärt. Achleitner hat angekündigt, seinen Posten nach der nächsten Hauptversammlung im Mai 2022 zu räumen. Als Nachfolger bringt er Reuters zufolge bei den Aufsehern immer wieder Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer ins Gespräch, dessen Vertrag noch bis Ende 2024 läuft. Die EZB aber würde es nicht akzeptieren, dass Weimer gleichzeitig beide Jobs ausübe, heißt es. Möglich sei allenfalls eine Übergangsperiode.