EZB schärft Waffe gegen Cybercrime

Börsen-Zeitung, 18.5.2017 kb Frankfurt - Die Europäische Zentralbank (EZB) schärft ihre Waffen, um im Falle von Cyberattacken auf das Bankensystem sofort reagieren zu können. Grundlage dafür ist ein Informationssystem, das im dritten Quartal dieses...

EZB schärft Waffe gegen Cybercrime

kb Frankfurt – Die Europäische Zentralbank (EZB) schärft ihre Waffen, um im Falle von Cyberattacken auf das Bankensystem sofort reagieren zu können. Grundlage dafür ist ein Informationssystem, das im dritten Quartal dieses Jahres live gehen soll, wie die EZB in ihrem neuesten Newsletter mitteilt. Seit Februar vergangenen Jahres testet die EZB in einem Pilotprojekt ein derartiges System, in das 18 Banken – davon berichten 15 direkt an die EZB und drei indirekt über ihre nationalen Aufsichten – signifikante Cybervorfälle melden. Der Pilot habe gezeigt, dass ein zeitnaher Austausch von Cybervorfällen möglich ist, betont die EZB, die nun das Cyber-Informationssystem finalisiert, dem alle signifikanten Institute der 19 Euro-Länder angeschlossen werden sollen.Damit könne die EZB sofort auf eine größere Cyberattacke auf Banken reagieren, wird betont. Durch den Informationsaustausch über das neue Benachrichtigungssystem verspricht sich die EZB aber auch nähere Einsichten in Trends und Entwicklungen des Cybercrime. Eine daraus folgende Analyse werde zudem die Top-Prioritäten bei der Überwachung von IT-Risiken der Banken bestimmen.