EZB winkt Helaba-Handelssystem durch
bn Frankfurt
Im zweiten Anlauf hat die Helaba von der Europäischen Zentralbank (EZB) grünes Licht für die Einführung ihrer neuen Handelssoftware erhalten. Dies hat die Börsen-Zeitung in Finanzkreisen erfahren. Die Landesbank äußert sich dazu auf Anfrage nicht.
Ursprünglich hatte die Helaba die neue Versoin der Software Murex bereits im Schlussquartal 2021 in Betrieb nehmen wollen. Allerdings war ihr unmittelbar vor dem geplanten Start die europäische Bankenaufsicht in die Parade gefahren. In Modellberechnungen für die Risikobewertung hatte sich im Falle der neuen Software gegenüber der vorherigen Version im 14-tägigen Stichproben-Zeitraum einmal eine Abweichung von knapp mehr als 10% ergeben. Erlaubt sind maximal 10%. Die Einführung der neuen Version der Software für Trading-, Treasury-, Risikomanagement- und Post-Trade-Transaktionen ist Teil einer breit angelegten Neuausrichtung der IT der Landesbank, welcher früheren Angaben zufolge insgesamt mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu Buche schlägt.
Bei IT-Projekten dieser Größenordnung seien solche Verzögerungen keine Seltenheit, heißt es dazu im Markt bei Experten. Die Mehrkosten infolge des späteren System-Starts „bewegen sich im prozentual einstelligen Prozentbereich der Projektkosten“, hatte Chief Operating Officer Christian Rhino im vergangenen Monat der Börsen-Zeitung erklärt, ohne sich in der Frage der Gesamtkosten in die Karten schauen zu lassen, und März als neuen Einführungstermin genannt.