FCA nimmt erste Fintechs in ihre Sandbox auf

24 Start-ups kommen unter Fittiche der Aufsicht

FCA nimmt erste Fintechs in ihre Sandbox auf

bg Frankfurt – Die britische Regulierungsbehörde FCA (Financial Conduct Authority) hat in einer ersten Etappe des Auswahlverfahrens für die Teilnahme an ihrem erleichterten Aufsichtsumfeld (“Sandbox”) eine Gruppe von 24 Unternehmen zugelassen. Diese stammen mehrheitlich aus dem Fintech-Sektor, es sind mit HSBC und Lloyds Banking Group aber auch zwei Großbanken dabei, die neuartige Verfahren in diesem regulatorischen Sandkasten ausprobieren wollen.Eingegangen waren 69 Bewerbungen. Wer nicht zum Zuge gekommen ist, kann in dem Folgeprogramm unterkommen, für das ab dem 21. November der Zulassungsprozess beginnt. Die Sandbox ist Teil des vor zwei Jahren gestarteten Project Innovate, das sich der Einbettung des Fintech-Sektors in die regulatorische Landschaft widmet. Der in der FCA für Strategie und Wettbewerbsfragen zuständige Christopher Woolard will insbesondere möglichen Blockchain-Anwendungen Entfaltungsmöglichkeiten bieten, gibt es doch noch keinen festen Rahmen, wie solche Dienste zu bewerten sind – in Deutschland zum Beispiel wird die Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel reguliert.Die Auswahl der zugelassenen Fintechs durch die FCA kommt nur wenige Tage, nachdem in der Schweiz eine Fintech-Sandbox auf den gesetzgeberischen Weg gebracht wurde. Die Schweizer Aufsicht Finma plant unter anderem, eine spezielle Fintech-Lizenz zu vergeben, um den Finanzplatz damit wettbewerbsfähiger im Ringen um innovative Talente zu machen. Dabei schielen die Schweizer besonders auf die Ansiedelung von Start-ups aus dem Bereich der Kryptowährungen, heißt es.Die nun in den mit 500 000 Pfund subventionierten Londoner Sandkasten steigenden Fintechs stellen einen bunten Mix dar, ist doch alles von Payment, Insurtech und Robo Advice über Blockchain dabei. Govcoin zum Beispiel entwickelt zusammen mit dem Department for Work and Pensions (DWP) einen Zahlungsdienst, der es via Blockchain erlaubt, direkt auf das Smartphone eines Empfängers zu buchen. Damit wird das Faster Payments System umgangen. Auch BitX und Epiphyte setzen auf einer Blockchain auf, um grenzüberschreitende Transaktionen mittels digitaler Währungen abzuwickeln. Issufy will als IPO-Plattform dazu beitragen, die Distribution von Wertpapieren im Going-Public-Prozess zu verbessern.