Die Bedeutung Frankfurts als Hub von Finanzaufsicht und Geldpolitik spiegelt sich in einer steten Zunahme der Beschäftigten in den entsprechenden Institutionen in den vergangenen Jahren, schreibt die Helaba in ihrem am Donnerstag veröffentlichten „Finanzplatzfokus“. Insgesamt rund 9 700 Menschen beschäftigen demnach Bundesbank, EZB, BaFin und EIOPA aktuell in der Stadt. Mitte vergangenen Jahres arbeiteten gut 66 000 Menschen in Frankfurts Banken.

Darüber hinaus seien in jüngster Zeit insbesondere mit der Ansiedlung des International Sustainability Standards Board (ISSB) Anfang des Jahres Perspektiven als Nachhaltigkeitsstandort entstanden, schreibt die Helaba. Vorerst seien 80 Mitarbeiter geplant. Allein die EZB  hat die Stellenzahl von gut 500 im Jahr 1998 auf mehr als 4000 zu Jahresbeginn verachtfacht, darunter etwa 10% Führungskräfte. Waren 2013 noch 1800 Beschäftigte geldpolitischen Aufgaben nachgekommen, so seien nach der zusätzlichen Übernahme der europäischen Bankenaufsicht 2014 zunächst fast 800 weitere Stellen entstanden. Im Jahr 2020 haben der Helaba zufolge dann 1200 Menschen für die EZB-Bankenaufsicht gearbeitet. Tendenz steigend.

Für die Bundesbank waren zu Jahresbeginn in Frankfurt gut 4700 Menschen tätig, für die Finanzaufsicht rund 860 und für die europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen (EIOPA) 140. Von den 2800 BaFin-Beschäftigten seien etwa 30 % in Frankfurt beheimatet, heißt es. Obwohl die Bundesbank mit knapp 10400 Mitarbeitern bundesweit über 30% weniger Personal verfüge als vor ihrer Reform 2002, sind es in Frankfurt fast 50% mehr geworden. Damit arbeitet fast die Hälfte aller Bundesbank-Beschäftigten in Frankfurt, hält „Finanzplatzfokus“-Autorin Ulrike Bischoff fest.