tl Frankfurt – Die Immobilienfinanzierer hierzulande sind zwar mit der Situation bei den gewerblichen Immobilienfinanzierungen zufrieden. Sie zeigen sich aber in der Einschätzung der kommenden sechs Monate erneut pessimistischer als in den Vorquartalen. Dies ergibt die Auswertung des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die auf der quartalsmäßigen Befragung von 44 Experten beruht.”Einerseits sind viele Immobilienfinanzierer trotz intensiven Wettbewerbs und Knappheit finanzierbarer Objekte mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, andererseits erwartet ein erneut wachsender Anteil von Experten, dass der Markt in den kommenden sechs Monaten einen weiteren Rückgang an Finanzierungsbereitschaft erleben wird”, sagt Anke Herz, Team Leader Debt Advisory JLL Germany. So pessimistisch sei der Ausblick der Experten zuletzt vor fünf Jahren gewesen, als die Eurozone inmitten der Staatsschuldenkrise steckte.Oliver Lerbs, kommissarischer Bereichsleiter für Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement am ZEW, erklärt sich die Erwartung sinkender Geschäftsvolumina im kommenden Halbjahr mit einem intensiven Wettbewerb der gewerblichen Immobilienfinanzierer untereinander und dem Markteintritt neuer Konkurrenten, wie etwa Versicherer. Bezogen auf die Nutzungsarten zeigen sich die Experten besonders skeptisch bei Finanzierungen von Einzelhandelsobjekten, wobei hier auch die Lage im abgelaufenen Halbjahr schon schlechter eingeschätzt wurde.