bg Frankfurt – Der beim Bundesfinanzministerium angesiedelte Fintechrat macht sich mit Blick auf Cloud-Dienste für neue Aufsichtsregeln stark. Da sich der Finanzmarkt immer mehr zu einem Ökosystem entwickele, “in dem die Leistungserstellung nicht durch einzelne Institute, sondern durch Kooperation zwischen verschiedenen Marktteilnehmern” erfolge, änderten sich die Anforderungen an eine “zeitgemäße Regulatorik”, heißt es in einem Positionspapier. So empfiehlt das Gremium eine branchenspezifische Regulierung von Cloud-Dienstleistern, die für diese eigene Lizenzen nach dem Gesetz über das Kreditwesen (KWG) erforderlich machen könnten. “Bildlich gesprochen ist es heute so, dass ich mich als Bank oder Vermögensverwalter vor Ort im Rechenzentrum eines Cloud-Anbieters davon überzeugen muss, dass dieses ordnungsgemäß geführt wird”, erklärt Chris Bartz, Vorsitzender des Fintechrats, im Interview der Börsen-Zeitung. “Bei einem Stromanbieter ist das komplett anders. Da muss ich nicht nachprüfen, ob RWE wirklich ein Kraftwerk besitzt.”—– Bericht und Interview Seite 3