ak Düsseldorf – Die Ratingagentur Fitch hat die Durationslücken in den Kapitalanlagebeständen deutscher Lebensversicherer unter die Lupe genommen. Wegen großer Laufzeitunterschiede zwischen den Verpflichtungen auf der Passivseite und den Wertpapieren auf der Aktivseite sind zwei Gesellschaften herabgestuft worden. Die Stuttgarter Leben und die Volkswohlbund Leben rutschten jeweils von “A+” auf “A”. Beim Volkswohlbund kam noch ein negativer Ausblick hinzu. Für den Dortmunder Maklerversicherer ist es bereits die zweite Herabstufung binnen zwei Jahren.Den Unterpunkt Asset Liability Management – einer von acht Ratingfaktoren – bewertet Fitch beim Volkswohlbund nur noch mit “BB”, was einer Durationslücke von mehr als fünf Jahren entspricht. Das Unternehmen dürfte durch den Fokus auf Basis- und Riester-Rentenpolicen mit ihren relativ geringen Storno- und Kapitalabfindungsquoten durch besonders langlaufende Verpflichtungen belastet sein.Für die Alte Leipziger, die Nürnberger Leben und die Lebensversicherung von 1871 bestätigte Fitch das “A+”-Rating bei der Finanzstärke, allerdings bekam Letztere einen negativen Ausblick.Fitch bewertet aktuell 22 deutsche Lebensversicherer. Das stärkste Rating mit “AA” haben unter anderem Allianz und Ergo. Dagegen schneiden sämtliche Lebensversicherer der Generali (AachenMünchener, Cosmos, Dialog, Generali) mit “A-” am schwächsten ab.