Förderbanken bleiben im zweiten Pandemiejahr gefragt
bn/jsc Frankfurt
Deutschlands Förderbanken haben auch im zweiten Jahr der Coronakrise erneut viele Fördermittel ausgereicht: Insgesamt sagten die Institute von Bund und Ländern im vergangenen Jahr 136,5 Mrd. Euro an direkten Zuschüssen, an Krediten sowie an Bürgschaften und Haftungsfreistellungen zu nach 153,9 Mrd. Euro im ersten Coronajahr, wie der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) am Montag darlegte. Damit überstiegen die Hilfen das Niveau des Jahres 2019 deutlich, als 76,1 Mrd. Euro zugesagt worden waren.
In der Statistik schlagen sich vor allem Corona-Hilfen nieder. Dabei legten im Jahr 2020 gerade Darlehen sowie Bürgschaften und Haftungsfreistellungen zu, während im Jahr 2021 insbesondere direkte Zuschüsse die Statistik prägten. So lancierte etwa die KfW im März 2020 ein umfangreiches Kreditprogramm und sagte bis Ende 2021 rund 57 Mrd. Euro zu. Einige Förderbanken wie die L-Bank in Baden-Württemberg wiederum verantworten in den Bundesländern die Auszahlung direkter Zuschüsse aus den Töpfen des Bundes. Neben den Corona-Hilfen an Firmen fielen auch Zuschüsse und Kredite für den Städte- und Wohnungsbau in den vergangenen beiden Jahren stärker ins Gewicht als zuvor.
Auch für die künftige Entwicklung schreibt der Verband den Förderbanken eine wesentliche Rolle zu: „Klar ist: Deutschland bleibt im Krisenmodus“, hält der VÖB mit Verweis auf den Ukraine-Krieg fest. Zudem seien die Förderinstitute künftig mehr denn je gefordert, einen Wandel Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung voranzutreiben.