Förderbanken sondieren Kooperationen
Förderbanken sondieren Kooperationen
Berliner und ostdeutsche Institute wollen grüne Transformation effizienter finanzieren
ahe Berlin
Die Förderbanken aus Berlin, Brandenburg sowie weiteren ostdeutschen Bundesländern sondieren aktuell Möglichkeiten, bei der Finanzierung der grünen Transformation der Wirtschaft in der Region zusammenzuarbeiten. Es gab bereits mehrere Treffen, an denen auch große private Geldhäuser wie die Deutsche Bank, die Commerzbank oder auch BNP sowie der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) beteiligt wurden. Wie der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Berlin (IBB), Hinrich Holm, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung sagte, ging es dabei unter anderem auch um konkrete Optionen wie Verbriefungen.
„Wir sind uns einig, dass man etwas tun muss“, sagte der frühere Nord/LB-Vorstand, der mittlerweile seit drei Jahren die Investitionsbank in der Hauptstadt führt. Die IBB rechnet allein für Berlin mit einem Finanzierungsbedarf für die Transformation von knapp 12 Mrd. Euro in den nächsten zehn Jahren.
Die IBB setzt bei den Gesprächen insbesondere auf mögliche künftige Kooperationen mit der in Potsdam ansässigen Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Beide Institute hätten auch ein eigenes Geschäft und damit größere Möglichkeiten als andere Förderbanken, im Bereich der Transformationsfinanzierung aktiv zu werden, erläuterte Holm. Beide Häuser könnten die Metropolregion Berlin-Brandenburg somit auch gemeinsam unterstützen.
Karlsruher KTF-Urteil stärkt Rolle der Förderbanken
Hintergrund der Gespräche ist auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds von Ende 2023. Darlehensangebote von Förderbanken, die die grüne Transformation unterstützten, sind nach Einschätzung der IBB bei den Unternehmen dadurch deutlich attraktiver geworden. „Seither ist mein Terminkalender mehr als voll“, betonte Holm.
Der IBB-Chef verweist in dem Zusammenhang allerdings darauf, dass insbesondere kommunale Unternehmen genug Ergebnis erwirtschafteten, um eine grüne Transformation auch selbst bezahlen zu können. „Die Ertragskraft der Stadtwerke müsste dafür reichen.“