Fondsabsatz geht in Europa auf Tauchstation

Börsen-Zeitung, 24.11.2018 jsc Frankfurt - Für Europas Fondsbranche zeichnet sich ein schwaches Absatzjahr ab. Im September zogen die Anleger netto 22,1 Mrd. Euro aus europäischen Fonds ab und entnahmen damit der Branche bereits zum dritten Mal in...

Fondsabsatz geht in Europa auf Tauchstation

jsc Frankfurt – Für Europas Fondsbranche zeichnet sich ein schwaches Absatzjahr ab. Im September zogen die Anleger netto 22,1 Mrd. Euro aus europäischen Fonds ab und entnahmen damit der Branche bereits zum dritten Mal in diesem Jahr unterm Strich Geld. Schon im Juni war der Absatz ähnlich schwach, nachdem die Investoren im Mai 1,5 Mrd. Euro aus den Fonds entnommen hatten.Für die Branche fällt das bisherige Jahr bislang so schwach aus wie seit 2012 nicht mehr. Im gesamten Neunmonatszeitraum kamen lediglich 269 Mrd. Euro zusammen und damit nur gut ein Drittel so viel wie im Vorjahr. Auch in Deutschland ist das Neugeschäft laut Branchenverband BVI von Jahresbeginn bis Ende September so schwach wie seit sechs Jahren nicht mehr, auch wenn der Absatz im September mit einem positiven Vorzeichen ausfiel.Abflüsse verzeichneten in Europa unterm Strich allerdings nur Publikumsfonds (Ogaw bzw. Ucits), wo Anleger vor allem Mittel aus Geldmarkt- und Rentenfonds abzogen und insgesamt ein Absatz von -31,5 Mrd. Euro erzielt wurde. Alternative Investmentfonds (AIF), zu denen hierzulande Spezialfonds zählen, lagen mit 9,4 Mrd. Euro oberhalb der Nulllinie. Die Efama erklärt den negativen Absatz auch mit politischen Spannungen, dem Handelskonflikt und der Zinsentwicklung.