jsc Frankfurt – Der negative Fondsabsatz in Europa setzt sich fort: Im Juni zogen Anleger netto 25 Mrd. Euro aus Publikumsfonds (Ucits) ab, wie der europäische Fondsverband Efama berichtet. Bereits im Mai war der Absatz eingebrochen und hatte mit minus 9 Mrd. Euro erstmals seit dem Brexit-Schock im Juni 2016 wieder einen negativen Wert erzielt. Vor allem aus Geldmarktfonds, aber auch aus Renten- und Aktienfonds flossen Mittel ab, während Mischfonds erneut unterm Strich Geld einsammelten. Das Geschäft mit alternativen Investmentfonds (AIF), die neben den Publikumsprodukten erfasst werden und hierzulande vor allem Spezialfonds umfassen, blieb mit 3 Mrd. Euro ebenfalls oberhalb der Nulllinie. Volkswirtschafts- und Forschungsdirektor Bernard Delbecque führt das insgesamt schwache Geschäft auf ein “herausforderndes Markt- und Politikumfeld” zurück.In Deutschland ist der Trend weniger stark ausgeprägt: Während im Juni laut Erhebungsmethodik des Branchenverbands BVI über Spezialfonds 6 Mrd. Euro hereinkamen, flossen aus Publikumsfonds 1 Mrd. Euro ab (vgl. BZ vom 10. August).