Fondshandel zieht im Dezember wieder an

Ebase: Nachfrage war 2014 gedämpft

Fondshandel zieht im Dezember wieder an

la Frankfurt – Das “Fondsbarometer” der zur Commerzbank-Tochter Comdirect gehörenden Ebase (European Bank for Financial Services) hat im Dezember 2014 nach einem nicht sehr starken Jahresverlauf wieder nach oben gezeigt. Die Fondsnachfrage sei meist durch konjunkturelle Unsicherheit und zahlreiche geopolitische Krisen gedämpft gewesen, erklärt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von Ebase.Das Fondsbarometer, das vierteljährlich veröffentlicht wird und die Handelsaktivität aller Fondsberater widerspiegelt, die für die Kooperationspartner der B2B-Direktbank tätig sind, stellte sich im vergangenen Monat auf einen Indexstand von 102,9 Punkten. Ein Indexwert von über 100 zeigt eine gesteigerte Fondsnachfrage gegenüber dem Jahresdurchschnitt von 2013, der als Referenzwert fungiert. Im September lag der Wert bei 73,5 Punkten, im Oktober bei 99,4 und im November bei nur 71,7 Punkten. Seinen höchsten Stand hatte das Barometer im Januar mit 111 erreicht, seinen niedrigsten im März mit 67,4 Punkten. Der Dezember sei daher ein Lichtblick im ansonsten nur durchschnittlichen Jahr gewesen, betont Geyer.Im abgelaufenen Jahr seien vor allem ETF und Mischfonds gefragt gewesen, heißt es weiter. Der Kaufquotient für Mischfonds betrug im Dezember 1,63. Das bedeutet, dass die Mittelzuflüsse die -abflüsse um 63 % überstiegen.Bei ETF lag der Quotient sogar bei 2,06, es wurde also doppelt soviel gekauft wie verkauft. Nettomittelabflüsse dagegen wurden bei Aktienfonds mit einem Kaufquotienten von 0,82 und bei Dachfonds mit einem Quotienten von 0,78 verzeichnet.Regional fragten die Investoren im vierten Quartal besonders USA-Fonds nach, wie mitgeteilt wird. Hier lag der Kaufquotient bei 1,71. Überdurchschnittlich stark investierten die Anleger auch in weltweite Fonds (1,12) und in Euroland-Anlagen (1,05). Unterdurchschnittlich legten sie in Europa- (0,79), Emerging-Markets- (0,78) und Deutschlandfonds (0,68) an.