Fondsschwund setzt sich in Europa fort

Börsen-Zeitung, 2.12.2015 jsc Frankfurt - Die Zahl der in Europa zum Verkauf zugelassenen Fonds ist weiterhin rückläufig: Während im zurückliegenden Quartal 453 Publikumsprodukte gegründet worden waren, legten die Fondsgesellschaften 646 Vehikel mit...

Fondsschwund setzt sich in Europa fort

jsc Frankfurt – Die Zahl der in Europa zum Verkauf zugelassenen Fonds ist weiterhin rückläufig: Während im zurückliegenden Quartal 453 Publikumsprodukte gegründet worden waren, legten die Fondsgesellschaften 646 Vehikel mit anderen Produkten zusammen oder lösten sie sogar vollständig auf. Unterm Strich verschwanden damit von Juli bis Ende September 193 Fonds, wie der zu Thomson Reuters gehörende Datendienst Lipper berichtet. Der Trend sinkender Fondszahlen setzt sich damit fort, nachdem der Rückgang im zweiten Quartal 2012 mit mehr als 450 seinen jüngsten Hochpunkt fand und seit Anfang 2014 um die Marke von 200 pro Quartal pendelt. Ende September waren laut Lipper noch insgesamt knapp 32 000 Publikumsfonds zum Verkauf zugelassen.Die Vorsicht bei der Gründung neuer Fonds sei angesichts des hohen Absatzes im laufenden Jahr überraschend, schreibt Lipper. Allerdings habe es in den vergangenen Jahren mehrere Zusammenschlüsse von Fondsgesellschaften gegeben. Um danach durch möglichst wenige, aber große Fonds Kosten zu sparen, sei das Angebot ausgedünnt worden. Ohnehin stehe die Branche unter Kostendruck und trenne sich daher von Produkten. Die Regulierung des Fondsgeschäfts könnte den Druck laut Lipper weiter erhöhen.