Serie „Geldwaschsalon Europa“

Forensiker sind Kryptogeldwäschern auf der Spur

Zu den vielen Mythen rund um Kryptowährungen gehört die Vorstellung, dass sich diese besonders gut eignen, um Geldflüsse zu verschleiern und so illegal erworbene Mittel am Zugriff der Behörden vorbeizuschleusen. Eine solche Betrachtung lässt...

Forensiker sind Kryptogeldwäschern auf der Spur

Zu den vielen Mythen rund um Kryptowährungen gehört die Vorstellung, dass sich diese besonders gut eignen, um Geldflüsse zu verschleiern und so illegal erworbene Mittel am Zugriff der Behörden vorbeizuschleusen. Eine solche Betrachtung lässt allerdings außer Acht, dass sich Transaktionen auf einer offenen Blockchain nachvollziehen lassen und dann von der Sender-Empfänger-Wallet aus entweder wieder in die Welt des Banken-Zahlungsverkehrs weitergeleitet werden oder aber zum Beispiel als Stablecoin oder spezieller „Privacy Coin“ auf anderen Handelsplätzen landen.

All dies lässt sich mit forensischen Methoden immer besser nachvollziehen. Wie das funktioniert, lässt sich gut am Beispiel der Beschlagnahmung von Geldern/Coins illustrieren, die aus auf dem 2013 dichtgemachten Darknet-Marktplatz Silk Road stammen. Nachdem am 3. November 2020 Gerüchte die Runde machten über eine Beschlagnahmung von Bitcoin, die vom Darknet-Marktplatz stammen, war zwei Tage später klar, dass Silk-Road-Gründer Ross Ulbricht selbst bestohlen worden war – und die Behörden dem Dieb mit Hilfe der Blockchain-Analyse-Firma Chainanalysis auf die Schliche gekommen war. Beschlagnahmt wurden Coins im Wert von 1 Mrd. Dollar.

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