Ergebnisplanung

Franken-Kredite als potenzieller Bremsklotz

Die polnischen Retail-Kunden gewährten Franken-Kredite erweisen sich für die Commerzbank als potenzieller Bremsklotz für die Dividendenplanung: Mit den gut 400 Mill. Euro Risikovorsorge, über die das Haus im Januar informierte, summieren sich...

Franken-Kredite als potenzieller Bremsklotz

bn

Die polnischen Retail-Kunden gewährten Franken-Kredite erweisen sich für die Commerzbank als potenzieller Bremsklotz für die Dividendenplanung: Mit den gut 400 Mill. Euro Risikovorsorge, über die das Haus im Januar informierte, summieren sich die entsprechenden Rückstellungen mittlerweile auf rund 900 Mill. Euro, wie Finanzvorständin Bettina Orlopp auf Anfrage erklärt hat. Dies entspricht der Hälfte der Belastungen, welche das Institut Anfang 2021 für seine auf 2024 ausgelegte Restrukturierung veranschlagt hatte. Hinzu kommt ein Eigenkapitalpuffer bei der MBank.

„Wir gehen davon aus, dass dies ausreichend ist“, zeigte sich Orlopp am Donnerstag zuversichtlich, dass die leidigen Belastungen aus früheren Fremdwährungskrediten bald ausgestanden sind. Immerhin habe die Bank nunmehr rund 30% des ausgereichten Volumens durch Rückstellungen abgedeckt, womit sie auf dem Niveau vergleichbarer Wettbewerber liege. Solange indes eine branchenweite Einigung oder in Polen ein letztinstanzliches Urteil ausstehen, will Orlopp dafür nicht die Hand ins Feuer legen. Die ab 2023 angekündigte Ausschüttungsquote von 30% stellt die Bank denn auch unter den Vorbehalt, „dass es keine substanzielle Erhöhung der Vorsorge für das Kreditportfolio der MBank in Schweizer Franken gibt“.

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