Die Fürst Fugger Privatbank hat sich abermals als verlässlicher Ergebnisbringer des Mutterkonzerns Nürnberger Versicherungsgruppe erwiesen. Das traditionsreiche Augsburger Geldhaus profitierte im vergangenen Jahr vom Boom an den Aktienmärkten. Das bescherte der auf das Provisionsgeschäft in der Vermögensverwaltung und Private Banking ausgerichteten Bank einen Schub beim größten Ertragsposten.

Wie aus dem erst dieser Tage im Bundesanzeiger veröffentlichten Ab­schlussbericht 2021 hervorgeht, steigerte die Fürst Fugger Privatbank ihr Provisionsergebnis um über ein Drittel auf 37,8 Mill. Euro (vgl. Tabelle). Nach Steuern verdiente das Institut 7,4 Mill. Euro – ein Zuwachs von 29%. Damit lag die Bank nach eigenen Angaben zugleich um 23% über dem Planwert. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit wuchs auf 13,4 (i.V. 9,5) Mill. Euro. „Trotz der Corona-Pandemie ist es der Bank gelungen, das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit im zwölften Jahr in Folge zu steigern“, berichteten die beiden Vorstände Martin Fritz und Jochen Hagen. Der operative Schwung trug dazu bei, die Finanzkennziffer Cost-Income-Ratio um 9,6 Prozentpunkte auf 58,1% zu verbessern. Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) schnellte auf 29,9 (21,1)% hoch.

An das 2021 erwirtschaftete Ergebnis wird die Bank allerdings im laufenden Jahr voraussichtlich nicht anknüpfen können. In seinem Bericht weist das Institut auf zwei wesentliche Risiken fürs operative Geschäft und fürs Resultat hin: den Ukraine-Krieg und die gestiegene Volatilität an den Kapitalmärkten infolge höherer Zinsen.

Allein der militärische Konflikt in Osteuropa führt dazu, „dass die Bank ihre ehrgeizigen Planziele unter diesen Umständen nicht erreichen könnte“, warnte die Geschäftsführung. In der Vermögensverwaltung könne die Ertragsentwicklung des Vorjahres nicht fortgesetzt werden. Die Fürst Fugger Bank rechnet 2022 in der Kernsparte mir rückläufigen Erträgen. Hinzu kommt, dass steigende Verwaltungsaufwendungen die Marge drücken. Das Institut zählte 2021 durchschnittlich 138 (137) Mitarbeiter.