GDV steht im Lobbyregister
sto Frankfurt
Die Interessenvertretung der deutschen Versicherungsbranche hat sich in das Lobbyregister des Deutschen Bundestags eingetragen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilte, seien 2020 rund 15 Mill. Euro für die Interessenvertretung im Sinne des Lobbyregistergesetzes aufgewendet worden, wie aus dem nun erfolgten Eintrag hervorgehe. „Interessenvertretung ist legal und legitim, aber sie muss transparent sein“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Die Ausgaben umfassen laut Gesetz anteilige Personal- und Arbeitsplatzkosten inklusive Miete sowie Reise- und Veranstaltungskosten. Dabei geht es um Interessenvertretung gegenüber dem Bundestag und der Bundesregierung ab einer gewissen Hierarchiestufe. Andere Aufgaben des GDV und die damit einhergehenden Ausgaben müssten nicht in das Register eingetragen werden, so der Verband. Für die Interessenvertretung auf europäischer Ebene gibt es ein EU-Lobbyregister. Auf Ebene der Bundesländer gibt es teilweise Landeslobbyregister. Nicht in das Bundestag-Register eingetragen werden müssen nach GDV-Angaben die Öffentlichkeitsarbeit, die Interessenvertretung gegenüber Aufsichtsbehörden sowie die Services für die Mitgliedsunternehmen. Der GDV vertritt die Interessen aller rund 460 in Deutschland tätigen Versicherungsunternehmen mit jährlich über 220 Mrd. Euro Beitragseinnahmen. Der Sektor bietet Arbeitsplätze für mehr als 480000 Menschen.