Geldwäsche landet nicht vor US-Jury

Börsen-Zeitung, 16.5.2017 sp New York - Ein Rechtsstreit zwischen den USA und der von russischen Geschäftsleuten kontrollierten zypriotischen Gesellschaft Prevezon Holdings hat kurz vor der Eröffnung des Verfahrens vor einer Jury mit einem Vergleich...

Geldwäsche landet nicht vor US-Jury

sp New York – Ein Rechtsstreit zwischen den USA und der von russischen Geschäftsleuten kontrollierten zypriotischen Gesellschaft Prevezon Holdings hat kurz vor der Eröffnung des Verfahrens vor einer Jury mit einem Vergleich geendet. Die Staatsanwaltschaft stimmte einem Vergleich in Höhe von knapp 6 Mill. Dollar zu. Das öffentliche Verfahren hätte nach Einschätzung von Beobachtern Licht auf ein Geflecht von Firmen und Mittelspersonen geworfen, über das laut Anklage Gelder aus Russland gewaschen wurden, um Steuern in Höhe von bis zu 230 Mill. Dollar zu hinterziehen.”Der Vergleich ist nichts anderes als ein Sieg für Prevezon”, erklärte ein Anwalt des Unternehmens der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Staatsanwaltschaft New York wertete die Einigung ebenfalls als Erfolg, da die Summe dem Zehnfachen des Betrages entspreche, die auf der Flucht vor russischen Steuerbehörden in New York investiert wurde. Die Klage wurde vor vier Jahren von Staatsanwalt Preet Bharara eingebracht, der im März von US-Präsident Donald Trump gefeuert wurde. Die Verbindungen von Trumps Wahlkampfteam nach Russland sind derzeit Gegenstand von Ermittlungen des FBI, dessen Direktor vor einer Woche von Trump entlassen wurde.