Geldwäsche wird häufiger verfolgt

Börsen-Zeitung, 12.8.2020 dpa-afx Berlin - Der Tatbestand der Geldwäsche soll grundlegend reformiert werden, um den Behörden die Strafverfolgung zu erleichtern. Dieses Ziel verfolgt ein Gesetzentwurf, den Justiz- und Finanzministerium am Dienstag in...

Geldwäsche wird häufiger verfolgt

dpa-afx Berlin – Der Tatbestand der Geldwäsche soll grundlegend reformiert werden, um den Behörden die Strafverfolgung zu erleichtern. Dieses Ziel verfolgt ein Gesetzentwurf, den Justiz- und Finanzministerium am Dienstag in Berlin veröffentlicht haben. Bisher kann Geldwäsche nur dann verfolgt werden, wenn das fragliche Vermögen aus bestimmten Straftaten wie Drogenhandel, Menschenhandel oder Schutzgelderpressung stammt. In Zukunft soll es jedoch grundsätzlich strafbar sein, kriminelle Profite zu verschleiern, unabhängig davon, durch welche Straftat das Vermögen erworben wurde. Dass der Tatbestand bisher an bestimmte Vortaten geknüpft ist, deren Nachweis oft schwierig ist, blockiert in vielen Fällen die Verfolgung der Täter. Allerdings haben nun Bundesländer und Verbände vier Wochen Zeit zur Stellungnahme, ehe das Gesetz vom Kabinett beschlossen und letztlich vom Bundestag verabschiedet werden kann.